METTEN. Im niederbayerischen Metten hat der Marktgemeinderat darüber zu entscheiden, ob es künftig eine „Georg-Floyd-Straße“ in dem Ort geben soll. Grund ist der Vorschlag eines Bürgers, eine Straße nach dem in den USA bei einem Polizeieinsatz gestorbenen Schwarzen umzubenennen, berichtete der BR.
Der Geschäftsleiter des Marktes Metten, Reinhold Augustin, äußerte sich jedoch zurückhaltend. „Das wird jetzt aufgegriffen und fachlich abgehandelt. Aber eigentlich sollten Straßennamen einen örtlichen Bezug haben.“ Zugleich betonte er: „Natürlich ist der Todesfall des Afroamerikaners George Floyd in den USA schlimm und mit nichts zu rechtfertigen.“ Allerdings kenne man die Vorgeschichte nicht.
Am Dienstag stimmen der Bürgermeister und 16 Gemeinderäte über den Antrag ab. Da es derzeit keine namenlose Straße im Ort gebe, müsse im Fall einer Annahme des Vorschlags eine Straße umbenannt werden. Das wäre mit einem großen Verwaltungsaufwand verbunden. Als Zeichen des Protestes gegen Polizeigewalt waren in den vergangenen Wochen in Stuttgart und Berlin Straßen- und U-Bahnschilder mit George Floyd-Transparenten überklebt worden. (ag)