DÜSSELDORF. Ausufernde Hochzeitsfeiern mit Autokorsos und ähnlichen Begleiterscheinungen haben zwischen April 2019 und Februar dieses Jahres 496 Polizeieinsätze in Nordrhein-Westfalen verursacht. Dabei stellten die Polizisten rund 140 Anzeigen aus und verhängten 181 Mal Verwarngelder, teilte das Landesinnenministerium der Nachrichtenagentur dpa mit.
Während der Einsätze seien 1.697 Personen kontrolliert und sieben Autos beschlagnahmt worden. Innenminister Herber Reul (CDU) betonte: „Der Rechtsstaat läßt sich nicht auf der Nase herumtanzen, auch nicht von Hochzeitsgesellschaften. Dank konsequentem Eingreifen und harten Sanktionen scheint das inzwischen angekommen zu sein.“ Das beweise eine Abnahme der Fallzahlen.
Im vergangenen Juni hatte das Innenministeriums wegen der Hochzeitskorsos türkisch-arabischer Familien Flyer mit Verhaltensregeln im Verkehr verteilt. Unter anderem wurde davon abgeraten, Schreckschußwaffen und Pyrotechnik mit sich zu führen und zu benutzen. Allein im April 2019 hatten es in dem Bundesland 104 Einsätze wegen Verkehrsstörungen durch Autokorsos gegeben. (ag)