DARMSTADT. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) stellt ihren Geistlichen ab sofort „Tipps für Gottesdienste in einer zeitgemäßen Sprache“ zur Verfügung. Um die Vielfalt biblischer Gottesbilder abzubilden, könnten abwechselnd männliche und weibliche Formen verwendet werden, etwa „Ewige*r“, Lebendige*r“, oder „Schöpfer*in“.
Die Ausrichtung der betenden Gemeinde auf Gott werde leichter, wenn die Anrede kurz sei, zum Beispiel „Gott, mein Freund. Meine Freundin.“ Nach Angaben der EKHN sind fast alle Gebete neu entstanden. Das Anliegen der Ideensammlung sei es, „zu einer theologisch verantworteten, zeitgemäßen und elementaren Gebetssprache zu finden“.
Die Worte sollten zudem einprägsam sein. Was das praktisch bedeutet, zeigt die Landeskirche am Beispiel eines Gebets zum 1. Advent: „Du kommst, Gott. Als kleines Kind, das Hilfe braucht. Armselig. Du kommst, Gott. Als mächtiger König, der auf einem Esel reitet. Lächerlich. Du kommst, Gott. Als Herrscher, der nicht Angst und Schrecken bringt, sondern für Gerechtigkeit einsteht. Unglaublich.“ (idea/tb)