KÖLN. Bei linksradikalen Protesten gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD in Köln hat die Polizei mehrere Personen festgenommen. Wie die Polizei am Sonntag abend mitteilte, haben die Demonstranten mehrfach versucht, die Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. „Polizistinnen und Polizisten verhinderten das Durchbrechen der Absperrung durch den Einsatz von Pfefferspray und des Schlagstocks. Drei Beamtinnen zogen sich dabei leichte Verletzungen zu.“
Anschließend störten mehrere Dutzend Linksradikale durch „dauerhaftes Klatschen, Gesänge und Zwischenrufe den ordnungsgemäßen Verlauf der Versammlung in grober Weise“, heißt es in der Polizeimitteilung. Die Polizei mußte 41 Personen aus dem Saal führen, da sie das Bürgerhaus im Stadtteil Kalk nicht freiwillig verließen.
Initative „Köln gegen Rechts“
Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, ging der Protest auf die Initative „Köln gegen Rechts“ zurück. „Köln ist unsere Stadt. Faschisten haben hier kein Zuhause“, sagte demnach Yusuf Af von der „Föderation demokratischer Arbeitervereine“ bei der Kundgebung.
Die Polizei leitete mehrere Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs und einer Ordnungswidrigkeit nach dem Versammlungsgesetz ein. Zudem erteilten sie Platzverweise. Während des Einsatzes stellten die Beamten laut Polizei fest, daß ein Demonstrationsteilnehmer per internationalem Haftbefehl gesucht werde. Der Mann wurde festgenommen.
Außerdem ermittelt die Polizei in 13 weiteren Fällen wegen des Verdachts der Beleidigung, Widerstands, Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Körperverletzung. Insgesamt wurden sieben Personen festgenommen.
Vorsitzender von Verdi WDR vergleich AfD mit Nazis
Die Veranstaltung, bei der unter anderem Guido Reil, Listenplatz zwei der AfD für die EU-Parlamentswahl im Mai, auftrat, bildete den Startschuß für den Wahlkampf in Köln.
Bei den Protesten anwesend war offenbar auch der Vorsitzende von Verdi WDR, David Jacobs. Das Grünen-Mitglied veröffentlichte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ein Video der Kundgebung und schrieb dazu: „Kein Platz für Nazis bei uns in Kalk“.
Kein Platz für Nazis bei uns in #Kalk. #FCKNZS #cgn0704 pic.twitter.com/mwvo5pstXi
— David 🇪🇺🏳️🌈 (@Gewerkschafter) April 7, 2019
(ls)