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Eklat um Ditib-Moschee: Integration als Farce

Eklat um Ditib-Moschee: Integration als Farce

Eklat um Ditib-Moschee: Integration als Farce

Ditib-Moschee in Herford
Ditib-Moschee in Herford
Ditib-Moschee in Herford: Kinder paradieren mit Spielzeugwaffen Fotos: Facebook / JF-Montage
Eklat um Ditib-Moschee
 

Integration als Farce

Erhebliche Wellen geschlagen hat eine Kinder-Aufführung in einer Moschee in Herford. Man kann Türken schwer vorwerfen, daß sie dafür sorgen, ihre Kinder in stabile Traditionen und in eine Orientierung auf eine positive nationale Identität zu führen. Der deutsche Staat ist es, der nicht fähig ist, deutschen Kindern eine eigene positive Tradition zu vermitteln. Martialische Spiele türkischer Schüler haben auf deutschem Boden indes nichts verloren. Ein Kommentar von JF-Chefredakteur Dieter Stein.
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Erhebliche Wellen geschlagen hat eine Kinder-Aufführung in einer Moschee in Herford. In Erinnerung an die Schlacht von Gallipoli (1915) marschieren Grundschulkinder in Flecktarnuniform im Kreis, präsentieren Gewehre, rufen Kommandos. Am Schluß liegen auf dem Boden hingestreckte Kinder als Gefallene unter einer großen türkischen Flagge. Die Eltern der Kinder und andere Zuschauer sitzen im Publikum, fotografieren und applaudieren.

Als Videoaufnahmen dieser Szenen im Internet verbreitet werden, bricht ein Sturm der Entrüstung los: Ein CDU-Politiker leitet die Aufnahmen an den Staatsschutz weiter, Herfords Bürgermeister Tim Kähler (SPD) kritisiert den Träger der Moschee, die aus Ankara geführte Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib): „Ich bin entsetzt über dieses Video (…) hier werden Kinder instrumentalisiert. (…) Das ist verstörend und alles andere als integrationsfördernd.“

Deutsche Kinder ohne positive Tradition

Tatsächlich zeigt der Vorfall, welche Farce „Integration“ aktuell ist. Die Schlacht auf der Halbinsel Gallipoli ist für das türkische Nationalbewußtsein ein enorm wichtiges Datum. Hier scheiterten die alliierten Armeen der Entente, die strategisch wichtige Meerenge an den Dardanellen einzunehmen, das Osmanische Reich trug den Sieg davon – übrigens mit Hilfe von Offizieren und Soldaten des Deutschen Reiches. Heute deutet Präsident Recep Tayyip Erdoğan indes die Schlacht als Sieg des Islam über westliches Kreuzrittertum.

Man kann Türken schwer vorwerfen, daß sie dafür sorgen, ihre Kinder in stabile Traditionen und in eine Orientierung auf eine positive nationale Identität zu führen. Sie tun das auch, weil der deutsche Staat und seine Institutionen unfähig sind, durchzusetzen, daß überhaupt deutsche Kinder eine eigene positive Tradition, ein eigenes kraftvolles Geschichtsbewußtsein erfahren. Ganz zu schweigen, daß ein dynamischer Integrationsdruck auf Migrantenkinder ausgeübt wird. In ein Vakuum kann man nicht integrieren. Sicher ist es uns fremd, daß deutsche Schulkinder in Uniform beispielsweise die für die Befreiungskriege wichtige Völkerschlacht von Leipzig nachstellen. Doch warum eigentlich nicht?

Auf deutschem Boden nichts verloren

Es ist zu befürchten, daß bei den martialischen Spielen der türkischen Schüler weniger die Schlacht von Gallipoli als vielmehr der bedenkliche aktuelle Kampf der türkischen Armee gegen syrische Kurden die Folie bildet – insofern hat dies alles so oder so auf deutschem Boden nichts verloren.

Wann erleben die Kinder der Herforder Ditib-Moschee an einer deutschen Schule, was es heißt, Deutscher zu sein? Die offiziell gepredigte „Buntheit“ ist doch in Wahrheit totale Beliebigkeit und das Drücken vor echter Integration. Übrigens: Wäre das gemeinsame Erinnern an die türkisch-deutsche Waffenbrüderschaft bei Gallipoli ein völlig abwegiger Gedanke für das deutsch-türkische Verhältnis?

Ditib-Moschee in Herford: Kinder paradieren mit Spielzeugwaffen Fotos: Facebook / JF-Montage
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