Wie ein Hühnerhaufen, in den der Fuchs gefahren ist, hat das deutsche Feuilleton reagiert, als Rolf Peter Sieferles „Finis Germania“ plötzlich auf einer Buchempfehlungsliste des NDR auftauchte. „Rechtsextrem“, „völkisch“, „antisemitisch“ lauteten die nervös bis hysterischen Urteile von taz über Süddeutsche Zeitung bis zur FAZ. Sieferle, der sich 2016 das Leben nahm, kann sich gegen die Vorwürfe nicht mehr wehren.
Dabei ist es völlig abwegig, ihm Rechtsradikalismus zu unterstellen. Sieferle hat sich sein Laben lang mit der Begrenztheit von Ressourcen beschäftigt. Das galt sowohl bezogen auf Rohstoffe in der Umweltpolitik, als auch für die Grenzen des Sozialstaats bei der Masseneinwanderung.
Was Sieferle laut dem Verleger Andreas Lombard auszeichnete, ist, daß er sich nie irgendwelchen zeitgeistkonformen Überlegungen andiente, sondern sich statt dessen an vielem rieb, was dem medialen Mainstream als selbstverständlich gilt. JF-TV hat mit Lombard sowie dem langjährigen FAZ-Kulturredakteur Konrad Adam über den Fall Siefere gesprochen.
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