KÖLN. Die Polizei hat angekündigt, die Straßenumzüge in den rheinischen Faschingshochburgen mit Anti-Terror-Barrieren zu schützen. Nach den Anschlägen in Nizza und Berlin stünden Straßenfeste mit Tausenden Besuchern im Fokus der Sicherheitsbehörden, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.
„Die allgemeine Sicherheitslage, die Bedrohung durch Terrorismus, hat Auswirkungen auf das Handeln der Polizei“, sagte der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies. Nach dem LKW-Anschlag von Nizza habe man bereits das Feuerwerk „Kölner Lichter“ mit Fahrzeugsperren gesichert. Der Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt habe die Gefahrenlage nochmals konkretisiert.
FDP fordert Jägers Rücktritt
„Wir werden auch an Karneval wieder Fahrzeugsperren sehen. Zum Teil aus Beton, zum Teil aus anderen Fahrzeugen“, sagte Mathies. Auch weitere Städte in der Region planen, ihre Karnevalsumzüge mit Betonpollern und mehr Polizeipräsenz zu schützen.
Unterdessen hat FDP-Chef Christian Lindner im Zusammenhang mit dem islamistischen LKW-Anschlag in Berlin den Rücktritt von NRW Innenminister Ralf Jäger (SPD) gefordert. Jäger soll rechtliche Möglichkeiten versäumt haben, den LKW-Attentäter Anis Amri zu stoppen. Die FDP-Fraktion hat ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, das beweisen soll, daß Jäger versäumt hat, geltendes Recht auszuschöpfen. Schon 2011 hätte Amri abgeschoben werden können. (mv)