BERLIN. Die Polizei ist am Mittwoch Morgen mit einem Großaufgebot gegen die Türken-Rocker „Osmanen Germania“ vorgegangen. Um 6 Uhr früh stürmten über 1.000 Beamte und SEK-Einheiten 50 Objekte, berichtete die Bild. Die Sicherheitskräfte waren in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hamburg im Einsatz.
„Den Ermittlungsbehörden liegen Erkenntnisse vor, daß Mitglieder der Osmanen enge Kontakte zum türkischen Geheimdienst pflegen sollen“, sagte ein Beamter. Es bestehe die Gefahr, daß Waffen, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen wie etwa Maschinenpistolen, gegen kurdische Gegner in Deutschland eingesetzt werden könnten.
Türken gegen Kurden
Schon mehrfach mußte die Polizei ausrücken, um türkische „Osmanen“ und kurdische „Bahoz“-Rocker voneinander zu trennen. Bisher konnte sie eine gewalttätige Eskalation gerade so verhindern und immer wieder scharfe Schußwaffen sicherstellen.
Die Ermittler suchten nicht nur Waffen, sondern stellten auch Schriftstücke, Computer und Drogen sicher in den diversen Rocker-Villen, Klubhäusern und Büroräumen. Koordiniert wurde die Razzia von der Staatsanwaltschaft Darmstadt. (mv)