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Staatsschutz: Angriffe auf Studentenverbindungen nehmen zu

Staatsschutz: Angriffe auf Studentenverbindungen nehmen zu

Staatsschutz: Angriffe auf Studentenverbindungen nehmen zu

Linksextremisten (Archivbild)
Linksextremisten (Archivbild)
Linksextremisten (Archivbild) : Demonstrieren in Göttingen Foto: (c) dpa – Fotoreport
Staatsschutz
 

Angriffe auf Studentenverbindungen nehmen zu

Die Göttinger Polizei verzeichnet immer mehr politisch motivierte Attacken gegen Studentenverbindungen. Zuletzt geriet selbst ein Säugling wegen eines mutmaßlich linken Anschlags in Gefahr. Nun soll eine eigene Ermittlungsgruppe gegen die Täter vorgehen.
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GÖTTINGEN. Die Göttinger Polizei verzeichnet immer mehr Angriffe gegen studentische Verbindungen. In den vergangenen sechs Monaten hat die Polizei im Vergleich zu den Vorjahren eine „quantitative“ und „qualitative“ Steigerung von politisch motivierten Straftaten gegen Studentenverbindungen registriert, teilte die Polizeidirektion am Freitag mit.

Als Konsequenz daraus richtet die Göttinger Polizei nun eine Ermittlungsgruppe im Fachkommissariat „Polizeilicher Staatsschutz“ ein. Sie soll die Bearbeitung von Straftaten gegen Burschenschaften und deren Mitgliedern zentralisieren. Auch weitere „intensive polizeiliche Maßnahmen“ seien geplant. Polizeipräsident Uwe Lührig mahnte:

Die gewaltlose kritische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen politischen Auffassungen ist ein wichtiger Wert unseres demokratischen Grundverständnisses. Straftaten, die die körperliche Unversehrtheit, fremdes Eigentum oder gar das Leben bedrohen, verurteile ich auf das schärfste. Von Scharmützel kann hier absolut keine Rede mehr sein, zum Teil wurden Verbrechenstatbestände erfüllt. Wir nehmen die erschreckende Entwicklung der letzten Monate im Bereich Göttingen sehr ernst und haben mit einer stärkeren Präsenz, der Intensivierung weiterer polizeilicher Maßnahmen und der Einrichtung einer Ermittlungsgruppe konsequent reagiert.

„Gefahr für Leib und Leben unbeteiligter Dritter“

Zuletzt sorgte ein mutmaßlich linksextremer Brandanschlag auf ein Verbindungshaus im April für Aufregung. Das Feuer war von einem Geräteschuppen auf ein Nachbarhaus übergegangen. Dort befanden sich laut Polizei zwei Wohnungen, in denen auch eine Familie mit einem wenige Wochen alten Säugling lebt. Laut den Ermittlern bestand eine „konkrete Gefahr für Leib und Leben unbeteiligter Dritter“. Die Beamten sprachen von einer „neuen, besorgniserregenden Qualität der Gewalt“.

Auch die Zahl der Brandanschläge auf Autos, Körperverletzungen, Nötigungen und Sachbeschädigungen habe demnach zugenommen. Häufig seien Anschläge auf Verbindungshäuser und Autos mit Pflastersteinen, Bengalos oder Farbbeuteln verübt worden. „Die Ermittlungsstände deuten in diesem Zusammenhang auf politisch motivierte Taten der linken Szene hin“, gab die Polizei bekannt. (ls)

Linksextremisten (Archivbild) : Demonstrieren in Göttingen Foto: (c) dpa – Fotoreport
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