Landeschef von Nordrhein-Westfalen: Pretzell tritt aus AfD-Bundesvorstand zurück

Marcus Pretzell (Mai 2014): Rücktritt als Bundesvorstandsmitglied Foto: picture alliance/Eventpress

Landeschef von Nordrhein-Westfalen

Pretzell tritt aus AfD-Bundesvorstand zurück

Deutschland

15. Oktober 2014

Autor: JF-Online

23 Kommentare

Der Landeschef der AfD in Nordrhein-Westfalen, Marcus Pretzell, ist von seinem Posten als Bundesvorstandsmitglied zurückgetreten. Er wolle sich künftig voll auf die Arbeit als Landesvorsitzender konzentrieren, teilte Pretzell mit. Parteiintern gilt das Verhältnis zwischen Pretzell und Parteichef Bernd Lucke als angespannt.

BRÜSSEL. Der Landeschef der AfD in Nordrhein-Westfalen, Marcus Pretzell, ist von seinem Posten als Bundesvorstandsmitglied zurückgetreten. Er wolle sich künftig voll auf die Arbeit als Landesvorsitzender konzentrieren, teilte Pretzell mit. „Im Hinblick auf die Wahlen in 2017 und für die weitere Stabilisierung der Partei bin ich dort gefordert und sehe dort die besten Wirkungsmöglichkeiten für mich innerhalb der Partei.“

Zudem verfaßte er eine gemeinsame Erklärung mit Parteichef Bernd Lucke, in der die beiden betonen, es habe keinen Machtkampf und keine Rivalität in der Parteiführung gegeben. Beide seien sich „in den politischen Zielen der AfD völlig einig“ und würden nun „an unterschiedlicher Stelle dafür gemeinsam weiterkämpfen“.

Parteiintern gilt das Verhältnis zwischen beiden Politikern als angespannt. Nach der Abstimmung über Sanktionen gegen Rußland im EU-Parlament, die von Lucke mitgetragen wurden, veröffentliche Pretzell eine Erklärung, in der er die Maßnahmen gegen Rußland ablehnte. (ho)

Mehr dazu lesen Sie in der kommenden Ausgabe (44/14) der JUNGEN FREIHEIT.

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Kommentare

JF Leser sagt:

16. Oktober 2014 um 19:10 Uhr

Der ist von Lucke weggemobbt worden.
Gabriele.N. sagt:

16. Oktober 2014 um 13:53 Uhr

So geht man in einer Partei des Herrn Lucke mit einer anderen Meinung um! Das Abstimmverhalten der AFD im EU-Parlament bei der Frage ja oder nein der Sanktionen gegen Russland war skandalös und gegen die Basis der AfD gerichtet. Pretzel als "Neinsager" zu den beschlossenen Sanktionen ist halt unbequem!
Ernest sagt:

16. Oktober 2014 um 2:36 Uhr

Welche heißen Eisen die AfD anfassen wird, kann sie erst beweisen, sobald sie in Bundestag vertreten ist, und das haben zahlreiche ,,Kritiker'', auch in diesem öffentlichen Forum, erst einmal mitgeholfen zu verhindern.

Die AfD steht nach wie vor für eine strikte Trennung von Asyl- und Einwanderungsrecht:

Ernsthaft politisch Verfolgte sollen in den Genuß des Asylrechtes kommen. Das schlösse diese gegenwärtige Flut, der von Schleppern verführten Wirtschaftsflüchtlinge per se aus.

Einwanderung nur gemäß dem kanadischen Modell, i. e. Qualifizierte und ( nicht oder ) Integrationswillige mit eigenem Vermögen, um von Beginn an nicht den Deutschen zur Last zu fallen. Sowohl ,,unsere'' Regierung als auch die Linke haben diesen Paradigmenwechsel schnell durchschaut und sofort begonnen, auf die AfD einzudreschen. Daß sich hier auch angeblich Konservative an diesem boshaften Spiel beteiligen, ist mehr als nur ärgerlich.
1. Otto Ohnesorge sagt:
  
  16. Oktober 2014 um 10:49 Uhr
  
  Lieber Ernest,
  
  vielen Dank für die Klarstellung.
  
  Da Sozialisten egal ist, wer in unser Land strömt – Hauptsache viele, Hauptsache
  schnell – schadet diese Unterscheidung ihren multikulturellen Eine-Welt-Interessen.
  
  Die bekämpfen jeden, und zwar mit allen Mitteln, der eine Zuwanderung verhindern oder auch nur behindern könnte.
2. JF Leser sagt:
  
  16. Oktober 2014 um 11:04 Uhr
  
  "Die AfD steht nach wie vor für eine strikte Trennung von Asyl- und Einwanderungsrecht!" – was meinen Sie mit "die AfD", Herr Ernest? Die Basis, Die östlichen Landesverbände? Ja, da könnten Sie recht haben. Es steht auch in den bisherigen Programmen. Aber machen Exponenten wie Lucke das auch zur Chefsache? Nein!
  Im Mecklenburg-Vorpommern wurden AfD-Kreistagsabgeordnete von Gauland gerügt, als sie zusammen mit gewählten NPD-Abgeordneten gegen einen Fall von Kirchenasyl für einen abgelehnten Asylbewerber stimmten. Die Massenzuwanderung, die inzwischen eines, wenn nicht das wichtigste Problem ist, wird von der Parteispitze unter "ferner liefen" behandelt.
  1. Otto Ohnesorge sagt:
    
    16. Oktober 2014 um 11:52 Uhr
    
    Lieber Rudi Ratlos,
    
    Ihnen zuliebe gehe ich noch einmal auf Ihre Ausführungen ein.
    
    Die AfD-Protagonisten müssen ihre Partei durch extrem schwieriges Fahrwasser steuern.
    Gegen haushohe Wellen, die vom herrschenden Parteien-Medien-System aufgetürmt werden.
    
    Es wäre geradezu lächerlich dumm, würde man – wegen einer kleinen, nichtssagenden und völlig bedeutungslosen Abstimmungsaktion – dem System dergestalt in die Hände spielen, daß es der AfD in der Öffentlichkeit NPD-Nähe unterstellen könnte.
    
    Genau darauf wartet das System.
    Täglich zu erkennen in den Medien.
    Mal Fahimi fragen.
    
    Die AfD gibt es nur deshalb, weil die AfD bisher schlauer war als das System.
    
    Und wir alle sollten sehr hoffen, daß das so bleibt.
    1. Gabriele.N. sagt:
      
      16. Oktober 2014 um 14:03 Uhr
      
      Hoffentlich haben Sie recht! Es gibt genug negative Beispiele, wie Schill, von Parteien, die das Gesagte und in Parteiprogrammen Beschlossene eben nicht umsetzen! Die Befürchtung habe ich auch bei der AfD! Mit sachlichen Argumenten muss der Bürger als Wähler gewonnen werden und nicht mit Taktik. Dazu gehört Aufklärung, Begründung, Beweis und Standhaftigkeit in einer Auseinandersetzung! Dem "Gegenwind" der anderen Meinung muss man sich argumentativ knallhart widersetzen! Anpassung an die Sytemparteien aus der Taktik heraus, ist da falsch und führt zur Unglaubwürdigkeit !
      1. Otto Ohnesorge sagt:
        
        16. Oktober 2014 um 16:48 Uhr
        
        Lieb Gabriele.N.,
        
        Ihr Idealismus ehrt Sie.
        Ihr politisches Interesse und Ihr Engagement hier im Forum ehrt Sie, insbesondere als Frau, zusätzlich.
        
        Leider sucht man Bürger unseres Schlages hier im Land im Promillebereich.
        
        "Mit sachlichen Argumenten muss der Bürger als Wähler gewonnen werden und nicht mit Taktik."
        
        Wenn dem so wäre, gäbe es die Blockparteien längst nicht mehr.
        
        Die Masse interessiert sich für Unterhaltung. Nicht für Politik.
        Der Rest ist falsch informiert und bemüht sich nicht darum, zu hinterfragen.
        
        Die allerwenigsten hören zu. Noch weniger verstehen.
        Aber einmal ein Urteil gebildet, kriegst du sie nicht mehr davon weg.
        
        Kein Argument zählt, daß nicht vermittelbar ist. Das keiner zur Kenntnis nimmt.
        
        Es zählt beim Wahlberechtigten ausschließlich der Bauch.
        Sein ureigenstes Interesse.
        Solange der Bauch gut von den Blockparteien gefüllt wird, haben andere Parteien kaum keine Chance.
        
        Die AfD wird bisher nur von Zweiflern gewählt.
        Die allerdings nicht verschreckt werden dürfen.
        Eine andere Glatzenpartei wählen die Leute nicht.
        
        Aber mehr Leute spüren Geldentwertung und Überfremdung.
        Mißbrauch der Bundeswehr. Islamisierung.
Michael Schwarz sagt:

16. Oktober 2014 um 2:30 Uhr

Schwarzrotrotgrün ist deutschfeindlich ist und läßt sich das Behindern der deutschen Sprache gefallen: im Elsaß, in Oberschlesien, in Zuwanderervierteln mit Läden ohne Beschriftung in deutscher Sprache.
Selbstverständlich hat Putin das Recht, sich irgendwelche Behinderungen der russischen Sprache in der Ukraine, im Baltikum und anderen Gebieten mit einer starken russischsprachigen Minderheit nicht gefallen zu lassen. Aber offenbar hat er noch ganz andere unberechtigte Ziele, die mit Sanktionen gestoppt werden können.

Die Gefahr, daß dadurch Rußland sich DAUERHAFT UND ERNSTHAFT dem Osten zuwendet, besteht nicht, denn weder die Chinesen noch die islamischen Staaten kommen als natürliche Verbündete Rußlands in Frage. Insgeheim verhandeln ja schon die USA und Rußland über Maßnahmen gegen den sog. IS.
Heisenberg sagt:

16. Oktober 2014 um 0:46 Uhr

Er sollte auch als Landesvorsitzender NRW zurücktreten. Nachdem, was ich über ihn gelesen habe, steht Pretzell wohl eher für eine CDU/FDP 2.0 als für eine echte Alternative zu den Altparteien.
Burt Marchoteu sagt:

16. Oktober 2014 um 0:27 Uhr

Schade, Herr Pretzell ist ein konsequenter Vertreter der Konservativen innerhalb der AfD. Seine Meinung wird langfristig im BV fehlen und zu weiteren Zerwürfnissen innerhalb der Partei Sorgen. Hoffentlich marschieren die Herren Prof. Lucke und Henkel nicht zu weit in Richtung CDU.
Rabiator sagt:

15. Oktober 2014 um 22:33 Uhr

Seit dem Rußlandsündenfall hätte ich mit dem Verräter Lucker auch ein gewaltiges Problem.
Leonore Bethof sagt:

15. Oktober 2014 um 21:28 Uhr

Ja – so ist das in einer demokratisch gesinnten Partei: Man ist nicht immer über alles einer Meinung! Und – O Sensation! für alle, die an das "Im-Gleichschritt-Marsch"-Abstimmungsverhalten in aämtlichen anderen Parteien gewöhnt sind – man stimmt dann auch genau so ab, wie das eigene Gewissen es einem gebietet.

Übrigens möchte ich (nach dem Rundumschlag oben gegen die Alt- und Block-Parteien) nicht versäumen, auch die extrem wenigen, aber dafür umso mehr zu lobenden Ausnahmeerscheinungen wie Bosbach, Willsch und Schäffler zu nennen (falls es noch jemanden gibt, bitte ich diese Person um Verzeihung und winde ihr hiermit einen Extra-Lorbeerkranz, sozusagen wie auf dem Areopag "Dem unbekannten Gott", hier "Dem unbekannten heldenhaften Abgeordneten").

Ich war dabei, als Pretzell gewählt wurde. Bernd Lucke hat ihm damals eine kritische Frage gestellt – diese konnte Pretzell aber in überzeugender Weise beantworten. Lucke ging nach der Wahl von der Bühne und reihte sich in die Schlange der Gratulanten ein, drückte nicht nur Pretzells Hand, sondern faßte ihm mit der freien Hand auch freundschaftlich an den Oberarm. Es ist gut, daß wir beide haben – den Besonnenen und den Heißsporn.
1. Horst Johnson sagt:
  
  16. Oktober 2014 um 7:30 Uhr
  
  Liebe Fr.Bethof,
  in ihrem Kommentar loben sie Personen wie Bosbach,Schäffler usw. dann die Personen Lucke usw.
  
  Es geht nicht um Feigenblätter, sondern um Inhalte und Programm.
  
  Ein Bosbach, Schäffler dient dem Blockkartell nur als Aushängeschild. Sie haben dem Schengener Vertrag ebenso zugestimmt, wie dem ESM. Geben sich in Talk Shows lamoyant, und treiben ein falsches Spiel. Gehen sie doch nicht solchen Politikern auf den Leim, sondern hinterfragen einmal warum sie noch im Kartell mitspielen.
  
  Zur AFD ist vieles gesagt. Gegründet aus der Finanzkrise heraus. Gegründet von Personen aus dem System, was noch nicht verwerflich wäre wenn sie ihre Meinung ändern würden, welches uns gerade zerstört. Das üble an ihnen aber ist, sie wollen genauso weitermachen(siehe Russland Sanktionene, Münchner Volksbegehren,ECR usw.)
  Um Deutschland zu erneuern brauchen wir keine Rückkehr zum verfilzten identitätsfreien US/EU Marionettentheater. Sondern Mut, Aufrichtigkeit um die Themen anzupacken die unser Land zerstören. Das wären Islamisierung, Masseneinwanderung, EU Austritt, organ. Kriminalität.
  
  Es gibt bei uns, leider, nur rechte Parteien, welche diese Themen ansprechen.
  1. Alt-Badener sagt:
    
    16. Oktober 2014 um 17:10 Uhr
    
    Danke, deutlicher kann man dieses perverse Politsystem nicht beschreiben. Auch ich hatte meine Hoffnung auf die AfD gesetzt, die Enttäuschung kam ziemlich schnell im Europaparlament. Die AfD ist fast schon komplett auf der Linie der DEP (Demokratische Einheitspartei).
Chris Kuhn aus Schland sagt:

15. Oktober 2014 um 19:31 Uhr

Da haben wir's also: Pretzells Maßregelung der in NRW mit der NPD Abstimmenden war dann wohl eine letzte Pflichtschuld dem Herrn Lucke ggü.

Denn der hat natürlich als deutscher Professor strukturell immer recht. Schön wäre es, wenn sein Lehrfach Volkswirtschaftslehre wenigstens dazu taugen würde. Dem ist aber nicht so; denn nach den einmaligen Leistungen von Ludwig Erhard und Kollegen wird es in der BRD nur noch als Abklatsch der Chikago-Boy-Ökonomie betrieben und gilt weltweit als reines Mittelmaß.

So kommt zusammen, was zusammen gehört, oder frei nach Adenauer: Lucke muß wech, sonst wird das nie was mit der AfD.
Horst Johnson sagt:

15. Oktober 2014 um 18:57 Uhr

Der Reinigungsprozeß setzt sich fort
Ein Russland Freund wird abserviert. Zufall?
Es wird alles getan um systemkompatibel zu sein.

Es würde mich nicht wundern, wenn sich Lucke als ein eingeschleuster Informant des VS später herausstellt. Schaut was sie tun, fischen am rechten Rand die Wahlstimmen ab, und stimmen mit dem Block für Russland Sanktionen. Werben mit direkter Bürgerbeteiligung und stimmen gegen das Münchner Anti Moschee Bürgerbegehren.

Wer dieser Partei, in dem derzeitigen Zustand seine Stimme gibt, sollte bewußt sein, das er kaum mehr was verändern wird.

Ich mache mit meiner Wahlstimme keine Kompromisse, darum NPD. Die Partei muß nur am leben bleiben, die Zeit spielt für sie. Nach dem Zusammenbruch dieser Pseudodemokratie wird neu ausgezählt. Die Zeiten werden sich ändern, seht nach Frankreich.
1. Eckart Eckstein aus Bundeskasperländ sagt:
  
  16. Oktober 2014 um 9:51 Uhr
  
  (2) Ansonsten freut es mich, daß Sie die eklatanten Widersprüche sozusagen zwischen Werbung und Wirklichkeit erkannt haben und die jüngsten – bei weitem nicht einzigen – Beispiele dafür hier noch einmal den Mitlesern unterbreiten. An sich sollte allein daran längst Jedem klar geworden sein, was los ist mit dieser "Alternative".
  1. Eckart Eckstein aus Bundeskasperländ sagt:
    
    16. Oktober 2014 um 9:58 Uhr
    
    MIST, schon wieder!
    
    Kann man das nicht endlich mal hinkriegen, daß beim kopieren + einfügen aus vorgeschriebenem Text die Reihenfolge bei Antworten dieselbe ist wie bei Kommentaren?
    
    Und, zum wiederholten Male, endlich auch nachträgliches bearbeiten oder löschen eigener Beiträge ermöglichen? Das bietet doch nun praktisch jedes Forum im Netz!
2. Eckart Eckstein aus Bundeskasperländ sagt:
  
  16. Oktober 2014 um 9:54 Uhr
  
  (1) @ Horst Johnson: "Es würde mich nicht wundern, wenn sich Lucke als ein eingeschleuster Informant des VS später herausstellt."
  
  Eingeschleust, wundern? Ich bin nahezu sicher, wie ich hier vom ersten Tag an schrieb, daß er den Verein sogar im Auftrag gegründet hat. Durch zahlreiche typische Verhaltensweisen hat er diese Prämisse jedenfalls aus meiner Beobachtung hinreichend untermauert: was sagt er, was tut er, – was bezweckt und bewirkt er damit?
  
  Ich hatte außerdem immer wieder betont, daß in solchen Fällen die große Mehrheit durchaus ahnungslos sein kann und einige wenige Multiplikatoren in gewichtiger Position genügen,- die aber weitgehend die Richtung bestimmen!
  
  Hierzu sollte man sich auch Strahlemanns autoritären Führungsstil und seinallzu auffälliges Interesse vor Augen führen, möglichst alle Fäden in seiner Hand zusammenlaufen zu lassen. Sowie Mißliebige, die nicht in sein Konzept (oder das seiner Auftraggeber?) passen, an die Wand zu drücken oder zur Tür hinauszuschieben! Für mich paßt das alles wie die Faust aufs Auge.
Ortwin Thurow sagt:

15. Oktober 2014 um 18:19 Uhr

Einige spotteten, die JF betätige sich als Lautsprecher der AfD, als ihr Parteiorgan. Ich verstehe die "high hopes", die viele immer noch unbeirrbar in diese clevere Klientelpartei setzen. "Schon komisch" (würde Probestl jetzt sagen), daß sich meine eigene Meinung zur AfD innerhalb weniger Wochen rasant gewandelt hat, ohne daß ich darüber bewußt reflektieren mußte.

Ich bin zu dem Schluß gelangt, daß auch diese Partei die heißen Eisen der Zeit nicht anfassen wird – schon gar nicht wie längst "notwendig" (um die Not zu wenden) mit aller Konsequenz und Entschiedenheit an neuralgischen Punkten wie Einwanderung und Asylrecht. Sondern sie eher unangerührt lassen und umschiffen wird. Das war alles nur ein Vorwand, darum geht's denen gar nicht.
1. Mbcasonue sagt:
  
  16. Oktober 2014 um 7:16 Uhr
  
  S.g. Hr. Ortwin Thurow,
  
  die Hoffnung stirbt zuletzt.
  
  Meine Sorge ist, daß die "AfD" tatsächlich von oben installiert wurde.
  
  Die Sach- und Personalprobleme sind, wenn auch manchmal unverständlich und in meinen Augen ein wenig "bekloppt", zu ertragen.
  
  Es wird von den vielen anstehenden Problemen zumindest der €uro und die EU-Diktatur thematisiert.
  
  Die NPD kann, mit dem jetzigen "Personal" keine Alternative zur Alternative sein.
2. Eckart Eckstein aus Bundeskasperländ sagt:
  
  16. Oktober 2014 um 10:29 Uhr
  
  "Von oben installiert", – Sie sagen es, meine Rede seit 33!
  
  Es k ö n n t e allerdings sein, wenn es einer entsprechenden Basis gelänge diese Hauptfiguren zu entmachten, ihnen sozusagen den Verein zu entwinden, etwas ganz anderes als diese dachten daraus werden könnte.
  
  Grundsätzlich ist nachvollziehbar, daß eine große Zahl der Wahlbürger zwar "die Schnauze voll hat", aber der NPD u.a. keine wirtschaftpolitische Kompetenz zutrauen, vermutlich zu recht nicht, – die sie aber für ebenso wichtig halten wie das Andere, das ich hier sicher nicht nochmal auflisten muß. Das Hemd ist einem eben näher als die Hose!
  
  Insofern schien die AfD zunächst das Non plus Ultra zu sein. W e n n sie tatsächlich nicht nur bekannte wirtschaftspolitisch kompetente Köpfe vorgezeigt hätte, sondern auch bei den überlebenswichtigen nationalen Themen die gleiche Klarheit und Entschlossenheit wie die NPD.
  
  Sie wäre wirklich der Hit gewesen, und ich bin sicher, daß die meisten ihrer Wähler sich auch eben das erhofften. Tatsache ist indessen, daß sie bzw. ihre Initiatoren eben dieser Hit n i c h t sein wollen (oder sollen)!
  
  So what? Wie der Inglischmän sagt.