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Kommentar zum islamistischen Terror: Nichts hat mit gar nichts zu tun

Kommentar zum islamistischen Terror: Nichts hat mit gar nichts zu tun

Kommentar zum islamistischen Terror: Nichts hat mit gar nichts zu tun

Kopenhagen
Kopenhagen
Kulturzentrum in Kopenhagen: Ziel islamistischen Terrors Foto: picture alliance/dpa
Kommentar zum islamistischen Terror
 

Nichts hat mit gar nichts zu tun

Die Einschläge kommen näher, die Beschwichtigungsparolen bleiben die gleichen. Tote in Kopenhagen, Terrordrohungen in Braunschweig – all das hat angeblich nichts mit dem Islam zu tun. Denn der gehört ja zu Deutschland. Und zu Braunschweig. Und zu Kopenhagen. Und zu Frankreich. Ein Kommentar von Michael Paulwitz.
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Die Einschläge kommen näher, die Beschwichtigungsparolen bleiben die gleichen. Tote in Kopenhagen beim Terrorangriff eines jungen Arabers auf eine Medienkonferenz und eine Synagoge? Schrecklich, wenn Religion so mißbraucht wird. Absage des Braunschweiger Karnevalszugs wegen islamistischer Anschlagsdrohungen? Jetzt bloß nicht alle Muslime unter „Generalverdacht“ stellen. Immer schön „antirassistisch“ bleiben. Hat ja alles wieder mal nix mit dem Islam zu tun.

Denn der Islam gehört ja zu Deutschland. Und zu Braunschweig. Und zu Kopenhagen. Und zu Frankreich – oder? Wahr daran ist nur, daß islamische Einwanderung nach Deutschland und Europa Realität ist. Die negativen Begleiterscheinungen sind es aber auch, und sie sind nicht unverhofft aus heiterem Himmel gefallen. Ohne islamische Einwanderung keine Islamisten, Dschihadisten, Islam-Terroristen in unseren Ländern – auch das ist Realität. Wer darüber nicht reden will, ist ein Traumtänzer oder ein Feigling.

Mag ja sein, daß 99 Prozent aller in Deutschland und Europa lebenden Muslime friedlich und gesetzestreu sind. Oder 99.9 Prozent. Aber ein Prozent oder auch nur 0,1 Prozent von vielen Millionen macht immer noch Tausende, wenn nicht Zehntausende potentielle Gewalttäter. Wer sich darüber Gedanken macht, ist kein Rechtsextremist, sondern hat lediglich noch seine fünf Sinne beieinander.

Ruhe ist die erste Bürgerpflicht, läßt die Obrigkeit wissen

Zumal niemand weiß, wie viele klammheimliche Sympathisanten dieser kleine Prozentsatz im großen Rest hat. Ein paar Dutzend RAF-Linksterroristen konnten nicht zuletzt dank ihres intellektuellen Sympathisantenumfelds die Republik jahrelang in Atem halten. Wenn in Umfragen und Studien dreißig Prozent oder mehr der hier lebenden Muslime den Gedanken an Gewalt im Namen der Religion gar nicht so abwegig finden, läßt das den mündigen Bürger nicht unbedingt ruhiger schlafen.

Doch genau das wird von ihm erwartet. Ruhe ist die erste Bürgerpflicht, läßt die Obrigkeit wissen. Die braven Kopenhagener, die tapfer in die Mikrofone verkünden, sie würden sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, unterliegen allerdings ebenso wie die im Saal weiterfeiernden Braunschweiger Karnevalisten einer Selbsttäuschung. Je mehr betont wird, wie unauffällig und gut in der Schule die plötzlich zum Attentäter gewordenen doch gewesen seien, desto unterschwelliger wächst das Mißtrauen. Und das Bedürfnis, genauer zu wissen, woran man mit dem Einwanderer von nebenan nun eigentlich ist.

Auch wenn man mit Karneval wenig am Hut hat: Die Absage eines Karnevalszugs ist ein massiver Eingriff in das Leben und die Rechte der Bürger. So wie das Untersagen einer Demonstration unter dem Druck linksextremen Straßenterrors übrigens auch.

Gewöhnt euch dran

Für die Sorgen der Bürger, die sich daraus ergeben, haben die verantwortlichen Politiker nur Abwiegeleien und Frageverbote übrig. Auch das ist eine Antwort. Es enthält die Botschaft: Verhaltet euch ruhig, zieht im Zweifelsfall lieber den Kopf ein, gewöhnt euch dran.

Aus der Sicht der Regierenden ist das Frageverbot nur folgerichtig. Käme als nächstes doch die berechtigte Frage, was in der Einwanderungspolitik der letzten Jahre falsch gelaufen ist.

Ehrlicher wäre dennoch die klare Ansage: Wenn der Islam, so wie wir ihn importiert haben, zu Deutschland gehören soll, gehören zusätzliche Terrorgefahren und Einschränkungen von Freiheit und Bürgerrechten auch dazu.

Aber dann würden sich die Bürger vielleicht doch nicht so einfach damit abfinden.

 

Kulturzentrum in Kopenhagen: Ziel islamistischen Terrors Foto: picture alliance/dpa
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