Anzeige
Anzeige

Kostenfalle für Autofahrer: EU plant Tempolimits und Führerscheinbefristungen

Kostenfalle für Autofahrer: EU plant Tempolimits und Führerscheinbefristungen

Kostenfalle für Autofahrer: EU plant Tempolimits und Führerscheinbefristungen

Auf diesem Foto wird eine Verkehrskontrolle in Sachsen-Anhalt dargestellt. Bald sollen nach den Plänen des EU-Parlaments neue Tempolimits sowie Führerschein-Einschränkungen für Fahranfänger und Senioren gelten. (Symbolbild)
Auf diesem Foto wird eine Verkehrskontrolle in Sachsen-Anhalt dargestellt. Bald sollen nach den Plänen des EU-Parlaments neue Tempolimits sowie Führerschein-Einschränkungen für Fahranfänger und Senioren gelten. (Symbolbild)
Autos ab 1,8 Tonnen: Bald zu schwer für den normalen Führerschein. Foto: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Kostenfalle für Autofahrer
 

EU plant Tempolimits und Führerscheinbefristungen

„Freie Fahrt für freie Bürger“ – das war einmal. Geht es nach den Plänen der EU-Kommission, sollen europaweite Einschränkungen für Fahranfänger und Senioren gelten. Aber auch eine andere Gruppe wäre überraschenderweise betroffen.
Anzeige

Cato, Palmer, Exklusiv

BRÜSSEL. Das Europäische Parlament erwägt die Einführung europaweiter Auto-Einschränkungen für Fahranfänger und Senioren. Nach einem Entwurf der neuen Führerscheinrichtlinie sollen nach Altersklassen gestaffelte Tempolimits gelten. Für Fahranfänger seien demnach 90 km/h als Grenze vorgesehen. Zudem könnten die Mitgliedsstaaten künftig besondere Vorschriften für Inhaber neuer Füherscheine festlegen, „um das Fahren in der Nacht, und zwar von Mitternacht bis sechs Uhr, zu beschränken“, heißt es im Papier.

>> Die geplante neue EU-Führerscheinrichtlinie im Original

Hinzu kommen strengere Befristungen beim Führerscheinbesitz. Das Dokument sieht vor, daß der Führerschein ab dem 60. Lebensjahr nach sieben Jahren seine Geltung verwirkt. Für Personen über 70 soll dies bereits nach fünf Jahren geschehen, für 80jährige und Ältere nach zwei Jahren. Nach dem Gültigkeitsverlust müßte die Fahrerlaubnis jährlich auf eigene Kosten und in Abhängigkeit von medizinischen sowie psychologischen Untersuchungen erneuert werden. Zudem würde der Führerschein auf Probe eine erneute Fahrprüfung nach Abschluß der Probezeit erfordern. Diese soll europaweit zwei Jahre betragen.

Führerscheineinschränkungen offenbar auch bei E-Autos

Auch ist eine Gewichtsgrenze von 1,8 Tonnen für alle Fahrerlaubnisse der Klasse B geplant sowie eine damit verbundene Geschwindigkeitsbegrenzung von 110 km/h. Dem Entwurf nach würde in der Zukunft eine „Klasse B+“ für alle Autos oberhalb der Gewichtsgrenze eingeführt. Dieser wäre zudem erst ab 21 Jahren zugänglich. Die Maßnahme ziele laut Medienberichten vor allem auf SUV-Fahrer ab. Allerdings kämen auch viele Elektroautos „wegen der schweren Batterien auf über 1,8 Tonnen Leergewicht“, wie etwa der Focus schreibt.

Ab wann die Reform der Führerscheinrichtlinie in Kraft treten würde, bleibt derzeit offen. Sollte der zuständige EU-Parlamentsausschuß für Verkehr und Tourismus positiv über den Entwurf abstimmen, entscheidet zunächst das gesamte Parlament über die Annahme, worauf das Votum des Rats der Europäischen Union folgt. (kuk)

Autos ab 1,8 Tonnen: Bald zu schwer für den normalen Führerschein. Foto: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

aktuelles