BERLIN. Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Leif-Erik Holm, hat der Bundesregierung eine unsolidarische Energiepolitik vorgeworfen. Deutschland sei der „Energieparasit in Europa“, sagte er am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“.
Dabei verwies der AfD-Politiker auf das widersprüchliche Verhalten bei Energieimporten. „Wir haben die Erneuerbaren, aber wenn wir keinen Wind, keine Sonne haben, dann kaufen wir den Strom beispielsweise aus Polen, aus Kohlekraftwerken, die für viel Umweltverschmutzung sorgen.“ Das treibe zudem die Kohlepreise in Polen nach oben.
Holm wirbt für Atomkraft
Holm plädierte für den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken in Deutschland. „Deutschland betreibt eine Energiewende, die auf Treibsand gebaut ist. Wir brauchen Kernkraftwerke, wir brauchen konventionelle Kraftwerke.“
Daher sei er dankbar für die „Stuttgarter Erklärung“ von 20 Wissenschaftlern, die ein Ende des Atomausstiegs von der Bundesregierung gefordert hatten. Zudem verwies Holm auf die Einschätzung des TÜV-SÜD, wonach die im vergangenen Jahr vom Netz gegangen Atomkraftwerke in Deutschland problemlos wieder in Betrieb genommen werden könnten. Holm mahnte jedoch, die dafür benötigten Brennstäbe schnell zu bestellen. (ag)