BERLIN. Die Chancen auf eine Eröffnung des geplanten Hauptstadtflughafens BER im kommenden Jahr verschlechtern sich. „Wir sehen nach wie vor die Chance, 2017 fertig zu werden, auch wenn die klein ist“, sagte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld am Montag nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa.
Vor allem die Brandschutzanlage und der unterirdische Bahnhof machten weiter Probleme. Beim Anschluß an den Nahverkehr fehle es deswegen noch an nötigen Baugenehmigungen. „Das Problem ist im Detail erst im März auf uns zugekommen“, betonte Mühlenfeld.
Kostenexplosion
Bereits in der vergangenen Woche hatte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) eine Eröffnung erst im Jahr 2018 nicht mehr ausgeschlossen. Der geplante Flughafen sorgt bereits seit Jahren für Aufsehen. Ursprünglich sollte dieser bereits 2011 in Betrieb gehen. Aufgrund von zahlreichen Planungsfehlern, insolventen Baufirmen und Korruptionsermittlungen verzögerte sich die Eröffnung immer wieder. Experten warnen zudem, der Flughafen sei, wenn er fertiggestellt werde, bereits zu klein.
Auch die Kosten für den Bau sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Gingen die Planer 2002 noch von rund 1,7 Milliarden Euro aus, waren bis 2015 bereits 5,4 Milliarden Euro verplant. Bis 2017 könnte der Bau bis zu sieben Milliarden Euro teuer werden. (ho)