Energieversorgung: Rußland stoppt Pipeline-Bau in die EU

South Stream: Projekt vorläufig gescheitert Foto: picture alliance/ZUMA Press

Energieversorgung

Rußland stoppt Pipeline-Bau in die EU

Wirtschaft

02. Dezember 2014

Autor: JF-Online

26 Kommentare

Rußland wird die Pipeline „South Stream“, mit der Gas an der Ukraine vorbei nach Europa geliefert werden sollte, nicht weiter bauen. „Das Projekt ist vom Tisch. Das war es“, sagte Gazprom-Chef Alexei Miller am Montag. Der russische Präsident Wladimir Putin gab der Europäischen Union die Schuld an dem Scheitern des Projektes.

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MOSKAU. Rußland wird die Pipeline „South Stream“, mit der Gas an der Ukraine vorbei nach Europa geliefert werden sollte, nicht weiter bauen. „Das Projekt ist vom Tisch. Das war es“, sagte Gazprom-Chef Alexei Miller am Montag. Das russische Unternehmen hält etwa 50 Prozent am Bauträger.

Der russische Präsident Wladimir Putin gab der Europäischen Union die Schuld an dem Scheitern des Projektes. Die EU hatte das Projekt immer wieder scharf kritisiert. Im Juni drängte Brüssel die bulgarische Regierung, die Bauarbeiten vorerst einzustellen. Konkret monierte die Kommission, die Bauaufträge seien nicht nach EU-Recht vergeben worden.

„Wir werden andere Märkte erschließen“

„Wir sind überzeugt, daß das den europäischen Wirtschaftsinteressen widerspricht und Schaden verursacht“, kommentierte Putin den Baustopp bei einem Besuch in Ankara. Der Türkei, die Hauptumschlagplatz der geplanten Pipeline sein sollte, bot Putin zum Ausgleich niedrigere Konditionen beim Kauf von Gas an.

Zugleich kündigte Putin Konsequenzen für die EU an: „Rußland wird seine Ressourcen in andere Regionen der Welt transportieren. Wir werden andere Märkte erschließen, und Europa wird diese Mengen nicht erhalten – jedenfalls nicht von Rußland.“ (ho)

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Kommentare

JF Leser sagt:

3. Dezember 2014 um 18:12 Uhr

Ich gehe davon aus, daß die Russen keine Probleme haben werden ihre Rohstoffe woanders los zu werden …

Aber wir haben ja eine schöne Alternative … das Fracking, was das Grundwasser
versaut …

Die EU und hauptsächlich Deutschland werden in die Röhre (leere Röhre, im wahrsten Sinne des Wortes) gucken, aber so ist das wenn man bedingsungslos den Amis in den A… kriecht und auf eigene Interessenwahrung verzichtet !!!
kostas aslanidis sagt:

3. Dezember 2014 um 15:17 Uhr

Russlands Präsident Putin ist ein logischer Mensch und wie ich gelesen habe, ist er auch ein guter Schachspieler. Man muss vorausdenken und Geduldig sein. Zwei Dinge die, die Clique der USA und EU nicht besitzen. Er beleidigt auch jetzt nie einen anderen Politiker, redet immer höflich. Wenn mal liest was die Knallköpfe der Clique uber Ihn egossen haben.
Der Clique ist es egal ob etwas zum Vorteil ist, hauptsache gegen Russland.
Die Russen haben schon lange Pläne gemacht und sich umorientiert, die werden keine Verluste erleiden. Die EU wird viele Milliarden Geschäfte verlieren.
Ich wurde bei dennen auch nichts kaufen. Sind ja Vertragsbrecher.
Clique lasst es sein, Putin ist eine Nummer grösser als Ihr.
Denn sein Handeln ist logisch, eures total unlogisch.
1. Frank Grimm sagt:
  
  3. Dezember 2014 um 21:46 Uhr
  
  "Russlands Präsident Putin ist ein logischer Mensch und wie ich gelesen habe, ist er auch ein guter Schachspieler."
  
  Allerdings kennt er nicht die ganzen Spielregeln, sondern er spielt so wie er glaubt, daß es logisch wäre. Deshalb wird er am Ende verlieren.
Oberland sagt:

3. Dezember 2014 um 13:17 Uhr

Man fasst es kaum, da verhindern Bulgarien und die EU auf Druck der USA den Weiterbau, sägen einen wirtschaftlichen Ast ab, auf dem man sitzt und schiesst sich auf weiteren Befehl wie ein Dummkopf in einem drittklassigen Slapstickfilm ins eigene Knie.

Und die Mainstreammedien gratulieren zu solchem Tun! Man fasst es kaum.
JF Leser sagt:

3. Dezember 2014 um 9:04 Uhr

Was mich so maßlos ärgert: die Politiker des Westens ignorieren einfach, dass Putin zunächst mal die historisch korrekten Verhältnisse wieder hergestellt hat (Krim, vom Ukrainer Chruschtschow, geboren in Kalinovka/Ukraine, annektiert). Weiter wird ignoriert, dass sich die derzeitig in der Ukraine herrschenden an die Macht geputscht haben und keineswegs demokratisch gewählt wurde. Und drittens wird völlig unterschlagen, dass in den ostukrainischen Gebieten mehr als 60% der Menschen russischstämmig sind und nicht zur Ukraine gehören wollen, in die sie zu UdSSR-Zeiten zwangsweise eingebürgert wurden.

Schließlich: was geht es uns an? Statt Putin und Russland zu drohen und zu sanktionieren sollten wir Europäer und besonders wir Deutschen mit Russland eine freundschaftliche Beziehung pflegen. Wir brauchen Russland als Partner gegen den selbstherrlichen Moloch USA. Wir brauchen Russland als Partner für unsere Wirtschaft. Und wir stehen den Russen ethnisch näher als dem Völkermischmasch USA.
1. Gabriele.N. sagt:
  
  3. Dezember 2014 um 13:16 Uhr
  
  super, dem ist nichts hinzuzufügen!
Ernest sagt:

3. Dezember 2014 um 8:13 Uhr

Der russische Staatschef erwähnt an anderer Stelle, daß der Bau inzwischen mehrere hundert Millionen Euro verschlungen hat, die jetzt in den Sand gesetzt sind.

In Brüssel agieren entweder Leute bar jeden Verstandes oder solche, die unseren Kontinent vorsätzlich zugrunde richten. Vermutlich beides. Letzteres drängt sich jedenfalls von Mal zu Mal stärker auf.

So ganz nebenbei dürften die Gliederpuppen auch einmal daran erinnert werden, daß der europäische Teil Russlands mit der Hauptstadt Moskau ebenfalls unserem Kontinent angehört!
1. JF Leser sagt:
  
  3. Dezember 2014 um 8:56 Uhr
  
  Richtig! Und Russland gehört eher zu Europa als die Türkei!!
Karl Brenner sagt:

3. Dezember 2014 um 6:33 Uhr

Investieren in der EU?

Völlig unmöglich.

Siehe Atomkraftwerke:
Die Milliardenteuren Anlagen wurden vom Staat genehmig und wurden von Schröder Fischer und Merkel einfach "per Dekret" abgeschaltet.

Die Politik in der EU ist wirtschaftsfeindlich.
Ortwin Thurow sagt:

2. Dezember 2014 um 17:59 Uhr

Und die Inder wollen kein Deutsch mehr lernen: https://www.spiegel.de/schulspiegel/indien-streicht-deutsch-als-fremdsprache-a-998355.html
Karl Ringenbach sagt:

2. Dezember 2014 um 16:50 Uhr

Wir müssen schnellstens versuchen Ostseeflüssiggasterminal bauen, mit den anderen asiatischen Staaten über Georgien und unbedingt ohne Türkei Gas heranzuholen und in Rijeka auch Gasterminal bauen.
Es ist schade, daß die Brüsseler diese Ratschläge nicht lesen werden…..
Werdomar sagt:

2. Dezember 2014 um 15:46 Uhr

China wird den Handelskrieg gegen Rußland zunichte machen

Die VSA scheinen tatsächlich vergessen zu haben, daß sie ihren Kalten Krieg gegen das russisch-marxistische Weltreich vor allem deshalb gewonnen haben, weil sie sich mit China verbündet haben. Heute aber hat sich China mit dem russischen Rumpfstaat verbündet, da die Chinesen im Gegensatz zu den VS-Amerikanern sehr wohl verstanden haben, daß sie nach dem Sturz des russisch-marxistischen Weltreiches der Hauptrivale der VSA beim Ringen um die Weltherrschaft sind. Entsprechend wird China nun den Handelskrieg der VSA gegen Rußland zunichte machen und zwar vor allem dadurch, daß es Rußland die Waren liefern wird, die ihm von den VSA und ihren Hilfsvölkern verweigert werden. Darf etwa die deutsche Firma Siemens keine Züge mehr nach Rußland liefern, so freut dies die chinesischen Eisenbahnbauer ganz ungemein. Für China wird dieser Handelskrieg also in jedem Fall ein gutes Geschäft sein und womöglich die VS-amerikanische Flotte neutralisieren und Rußland zur westlichen Grenzmark Chinas machen.

Im Übrigen bin ich dafür, daß der Euro zerstört werden muß!
Otto Ohnesorge sagt:

2. Dezember 2014 um 15:33 Uhr

Krieg wird nur dann geführt, wenn beide Seiten davon überzeugt sind, gewinnen zu können.

Als Erstes stirbt dabei immer die Wahrheit.
Als Zweites die Erinnerung daran, wie und warum alles begann.

Der "Westen" hat sein Wort gebrochen.
Er wollte Rußland in seinem Sicherheitsbedürfnis nicht tangieren.

Das Versprechen wurde gebrochen.
Nach guter alter amerikanischer Tradition.

Und zu seiner Tradition gehört auch, andere die Suppe auslöffeln zu lassen, die man angerührt hat.

Nicht zu fassen, daß europäische Interessenvertreter nichts aus der europäischen Geschichte gelernt haben.

Es könnte sein, daß Europa verwüstet wird.

Tabula rasa?

Schaffen eines freien Bauplatzes für einen Wiederaufbau gemäß einer amerikanisierten Weltordnung?

Man kann nur hoffen, daß die Russen dem Ami glaubhaft versichern können, daß man Trägerraketen hat, die bis in die USA reichen.
Und die technischen Möglichkeiten dazu, daß diese Raketen nicht vorher abgefangen werden können.

Einzig das wäre vermutlich hilfreich.

Das ist vermutlich die einzige Sprache, die in den VSA verstanden wird.
1. Gabriele.N. sagt:
  
  3. Dezember 2014 um 13:20 Uhr
  
  Die USA ist von russischen U- Booten umzingelt, die Trägerraketen mit und ohne Atombestückung an Bord haben. Daran wird es nicht scheitern, die USA empfindlich zu treffen. Wollen wir eine militärische Auseinandersetzung? Ich hoffe, nein!
Pro Alternativlos sagt:

2. Dezember 2014 um 15:13 Uhr

Somit hat die EU ein Eigentor geschossen und die lahme Ente Obama gleich dazu , weil er der ExXon verbot, weiter mit Russland die gigantischen Ölfelder in der Arktis zu erkunden. Was solls, die Chinesen brauchen auch viel Öl. Die South Stream GAS Pipeline wird vermutlich bald als East Stream, China und Indien, ergo die BRICS Länder versorgen, während Obama auf seinem zu teueren Fracking Gas sitzen bleibt. Wir Europäer müssen uns langsam wieder an Kohle und Holzöfen gewöhnen
und Strom , der immer teuerer wird, stundenweise bezahlen.Und das alles weil die EU und die VSA unbedingt auf dem Maidan in Kiew zündeln mußten.
1. Mbcasonue sagt:
  
  2. Dezember 2014 um 16:05 Uhr
  
  "".Und das alles weil die EU und die VSA unbedingt auf dem Maidan in Kiew zündeln mußten.""
  
  SEHR GUT!
Harald Sander sagt:

2. Dezember 2014 um 14:56 Uhr

Die Ölpreise sind stark gefallen, weil die USA neue Gasquellen im eigenen Land erschlossen haben. So müssen die USA nicht fürchten, dass es bei Gas und ÖL zu Lieferengpässen kommt. Eine gute Zeit also die befreundeten Verbündeten in Europa risikolos in Schwierigkeiten zu bringen. Und die – besonders der Speichellecker Deutschland – waren blöd genug, in die ausgelegte Falle zu treten.

Nun haben wir als Deutsche schmerzhafte Exportrückgänge, bevorstehende Probleme beim Import von Energieträgern, eine neue Spaltung Europas, eine entsetzliche Militarisierung Europas und eine zumindest mittelfristige Umorientierung Russlands hinzunehmen. Russland wird so schnell keiner zurückholen.

Wer bisher immer noch glaubte, unsere Politiker seien fähige und gut beratene Leute, sollte sich einmal Gedanken machen, wie er zu dieser Überzeugung gekommen ist und warum er diese Leute gewählt hat.

Unsere derzeitigen Entscheidungsträger sind von den USA und deren Interessengruppen ausgebildete und abhängige Atlantiker. Die machen jeden Blödsinn mit, den sich die USA ausdenken, um die Welt nach ihren Vortsellungen zu gestalten. In Europa und besonders in Deutschland muss ein Sinneswandel stattfinden.
1. Eric Schlegel sagt:
  
  2. Dezember 2014 um 17:34 Uhr
  
  Werter Harald Sander.
  
  "Die Ölpreise sind stark gefallen…"
  
  Das ist kein Zufall.Man will Rußland wirtschaftlich,siehe Iran,in die Knie zwingen.
  Koste es, was es wolle.So ist der Plan.
  Die einheimische Energie (Strom) wird unerträglich verteuert und das von staatlicher Stelle.
  Unsere uns regierende Elite,besteht zu 99 Prozent aus Verbrechern.
  
  Einen Anstoß zu einem Sinneswandel,kann nur aus dem Volk kommen.
  Dresden und andere Städte sind dafür gute Beispiele.
  Ich hoffe,es geht bald richtig los!
  
  Ich habe positive Gefühle,wie 1989.
chris sagt:

2. Dezember 2014 um 14:38 Uhr

Wir brauchen sofort den Hafen für Flüssiggas und umgehend neue Kraftwerke. Von Staaten wie Russland dürfen wir niemals erpresspar sein.
1. Chris Kuhn aus Schland sagt:
  
  2. Dezember 2014 um 15:16 Uhr
  
  Die Amis werden uns preislich was husten, und als nächstes stehen Saudi-Arabien und Katar auf der Matte -> ziemlich beste Freunde…
2. Mbcasonue sagt:
  
  2. Dezember 2014 um 16:03 Uhr
  
  "" … und umgehend neue Kraftwerke""
  – Warum neue Kraftwerke, wenn gute, alte Stromerzeuger abgeschaltet werden?
  "Von Staaten wie Russland dürfen wir niemals erpressbar sein.""
  – Aber Staaten wie die VSA dürfen das?
W. Kowalski sagt:

2. Dezember 2014 um 14:01 Uhr

Ich habe das andernorts schonmal kommentiert, dass zum Winter Russland der durchgedrehten, sich selbst überschätzenden EU den Preis für deren Haltung im Ukraine-Konflikt präsentieren wird, schließlich sitzt Russland "energetisch" am längeren Hebel. Jetzt setzt Putiun aber noch eins drauf und kompromittiert sozusagen die Türkei als Vorteilsnehmer der Absage an die EU. Und das einer Türkei gegenüber, die auf die EU nicht gut zu sprechen ist. Treffer, versenkt!

Jetzt muss die EU aber ganz schnell einen Kriegsgrund gegen Russland finden! mal sehen, was die nächsten Tage an Lügenmeldungen diesbezüglich bringen.

Dazu passt die Meldung von der Eon-Pleite ganz gut. "Sagt mal Eon, habt ihr da auch was gegen eure Pleite?"
"Ja, Winnetou, haben wir. Wir machen voll auf erneuerbare Energien und lassen euch die 30 Mrd. € blechen, ihr grünen Akademiemitglieder."
Ehrhard Hartmann aus Bad Münder sagt:

2. Dezember 2014 um 13:53 Uhr

So kann man sich mit äußerst dämlich-verabredeten EU-SANKTIONEN (die haben doch noch "nie" etwas ausgerichtet !) als blindlings-ANHÄNGSEL selbst ein BEIN stellen, und es war direkt zu erwarten, da Rußland
keine entsprechende REAKTION ergreifen würde.
Nun bleibt nur noch abzuwarten, wem dies mehr schadet oder nutzt ?
JF Leser sagt:

2. Dezember 2014 um 13:51 Uhr

Na endlich, ich fing schon an, mich über Putin zu ärgern. An seiner Stelle hätte ich EU und Nato schon gedroht. Geradezu unerträglich, wie der Neger aus dem weißen Haus und seine treu ergebene Stasigöre aus dem Kanzleramt auf Russlands Präsidenten herumhacken. Ein verbaler Schuss vor dem Bug kann mitunter sehr hilfreich sein und bei den Beteiligten wieder den klaren Verstand einziehen lassen.
JF Leser sagt:

2. Dezember 2014 um 13:41 Uhr

Sehr gut ! Die Russen haben sich viel zu viel von den EU Bonzen und der anscheinend kriegslüsternen Kanzlerin gefallen lassen. An Putins Stelle hätte ich schon viel eher reagiert. Fakt ist, die EU und die BRD braucht russisches Erdgas und Öl !
Frank Grimm sagt:

2. Dezember 2014 um 13:19 Uhr

"Pipeline-Bau"
Hier geht es um eine Rohrleitung bitte! Ansonsten schreibt die JF bald auch noch über Wasserleitungen als "water pipe"!