DRESDEN. Nur wenige Tage nach der Messerattacke in einer Dresdner Straßenbahn, bei der ein US-Bürger verletzt worden war (JF berichtete), hat es in der sächsischen Landeshauptstadt erneut eine blutige Gewalttat gegeben. Nach Angaben der Polizei gerieten am Mittwochabend in der Nähe des Hauptbahnhofs ein 16jähriger Syrer und ein 24jähriger Tunesier aneinander.
Im Verlauf des Streits zogen beide Messer und verletzten sich gegenseitig. Zeugen alarmierten sofort die Polizei, die mit mehreren Einsatzkräften ausrückte und die Lage rasch unter Kontrolle brachte. Am Tatort wurden zwei Messer sichergestellt, bei denen es sich nach Angaben der Beamten um die Tatwaffen handeln dürfte.
US-Bürger beschützte Frau vor Syrer
Der Hintergrund des Streits ist laut Polizei bislang unklar. Gegen beide Männer wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Sie wurden nach der Erstversorgung in Krankenhäuser eingeliefert. Die neuerliche Bluttat sorgt in Dresden für Beunruhigung. Erst am Wochenende hatte ein Fall in einer Straßenbahn für bundesweites Aufsehen gesorgt: Dort war ein US-amerikanischer Tourist schwer im Gesicht verletzt worden, nachdem er zwei Männer daran hindern wollte, Frauen zu belästigen.
Laut Polizei sollen die Täter aus einer Gruppe heraus auf den 20jährigen eingeschlagen und schließlich ein Messer eingesetzt haben. Die US-Botschaft in Berlin verurteilte die Tat scharf und forderte harte Strafen für die Angreifer. (rr)