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Tweet zu Liana K.: Mord an Liana K. verharmlost: Prien attackiert Amadeu-Antonio-Stiftung

Tweet zu Liana K.: Mord an Liana K. verharmlost: Prien attackiert Amadeu-Antonio-Stiftung

Tweet zu Liana K.: Mord an Liana K. verharmlost: Prien attackiert Amadeu-Antonio-Stiftung

Bundesfamilienministerin Karin Prien
Bundesfamilienministerin Karin Prien
„Nicht für politische Ziele instrumentalisieren“: Familienministerin Karin Prien. Foto: IMAGO / epd
Tweet zu Liana K.
 

Mord an Liana K. verharmlost: Prien attackiert Amadeu-Antonio-Stiftung

Die Amadeu-Antonio-Stiftung sorgt sich in einem X-Beitrag um den Mörder von Liana K., nicht aber um das Mädchen. Nun schaltet sich Familienministerin Prien ein. Wie reagiert die Stiftung?
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BERLIN. Bundesfamilienministerin Karin Prien hat am Donnerstag Kritik an der von ihrem Haus geförderten Amadeu-Antonio-Stiftung (AAS) geübt. Dabei bezog sich die Christdemokratin auf einen X-Beitrag der Stiftung zum Mord an der 16jährigen Liana K. in Friedland.

In dem Tweet hatte die AAS unter Bezug auf den Täter, einen 31jährigen irakischen Asylbewerber, geschrieben: „Anstatt menschenverachtende Diskussionen über Abschiebungen zu führen, sollten wir über die psychische Gesundheitsversorgung und Prävention sprechen.“ Obwohl der Iraker mit Schizophrenie diagnostiziert worden sei, habe er keine psychische Betreuung bekommen. „Wie kann das sein?“

Der mittlerweile gelöschte Beitrag der Amadeu-Antonio-Stiftung bei X. Screenshot: JF

Prien: AA-Stiftung verharmlost die Tat

Gegenüber der Bild-Zeitung legte Prien nun nahe, daß die Amadeu-Antonio-Stiftung mit dem Beitrag die Tat rechtfertige. „Richtig ist: Der Tathintergrund darf der Amadeu-Antonio-Stiftung nicht dazu dienen, die Tat quasi zu rechtfertigen oder für politische Ziele zu instrumentalisieren.“ Die AAS hatte ihrerseits der AfD vorgeworfen, den Fall Liana K. zu instrumentalisieren.

Auch der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Alexander Throm, übte Kritik an der Stiftung. „Diese Organisation verharmlost die Zustände, die inzwischen in unserem Land herrschen.“ Denn sie erkläre den ausreisepflichtigen Mörder „kurzerhand zum Opfer“.

Im Verlaufe des Freitag löschte die Amadeu-Antonio-Stiftung den Beitrag bei X. Statt dessen veröffentlichte sie einen neuen Beitrag, in dem sie ihrer Trauer um Liana Ausdruck verleiht. „Diese Tat muß vollständig aufgeklärt werden, und der Täter muß wie jeder Täter bestraft werden.“ Man habe die Tat nicht relativieren wollen. „Sollte dieser Eindruck auf Basis eines vorhergehenden Posts entstanden sein, tut uns das Leid.“

Stiftung erhält hunderttausende Euro aus Priens Haus

Die scharf linke Amadeu-Antonio-Stiftung erhält aus verschiedenen Ressorts der Bundesregierung immer wieder Geld für ihre Arbeit, auch vom Familienministerium. So wird in diesem Jahr etwa ein „Netzwerk gegen Haß im Netz und Desinformation“ mit mehr als 600.000 Euro gefördert.

Ein Teil des Geldes für die AAS kommt aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“. Jüngst war bekannt geworden, daß der Etat von „Demokratie leben!“ unter Familienministerin Prien steigen soll. Prien verteidigte das in einem Brief an Unionsabgeordnete. Sie verwies unter anderem auf von der Ampel-Regierung übernommene Verpflichtungen und kündigte zugleich an, neue Schwerpunkte setzen zu wollen (JF berichtete). (ser)

„Nicht für politische Ziele instrumentalisieren“: Familienministerin Karin Prien. Foto: IMAGO / epd
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