Anzeige
Anzeige
Stellenangebote, AfD Fraktion Hessen, Referenten

Noch keine Entscheidung gefallen: Kölner Spielplatz-Debatte kostete den Steuerzahler bereits zehntausende Euro

Noch keine Entscheidung gefallen: Kölner Spielplatz-Debatte kostete den Steuerzahler bereits zehntausende Euro

Noch keine Entscheidung gefallen: Kölner Spielplatz-Debatte kostete den Steuerzahler bereits zehntausende Euro

Ein Schild weist auf einen Spielplatz hin. Ein Plan der städtischen Verwaltung, das Wort «Spielplatz» auf Schildern in «Spiel- und Aktionsfläche» umzubenennen, hat heftige Diskussionen in Köln ausgelöst.
Ein Schild weist auf einen Spielplatz hin. Ein Plan der städtischen Verwaltung, das Wort «Spielplatz» auf Schildern in «Spiel- und Aktionsfläche» umzubenennen, hat heftige Diskussionen in Köln ausgelöst.
Spielplatz in Köln: Noch nicht umbenannt. Foto: picture alliance/dpa | Federico Gambarini
Noch keine Entscheidung gefallen
 

Kölner Spielplatz-Debatte kostete den Steuerzahler bereits zehntausende Euro

Die geplante Umbenennung der Spielplätze in Köln schlägt weiter hohe Wellen. Bürgermeisterin Reker kassiert die Entscheidung der Verwaltung ein und läßt nun den Stadtrat abstimmen. Allerdings hat die Posse bereits viel Steuergeld gekostet.
Anzeige

KÖLN. Die von der Kölner Stadtverwaltung beschlossene Umbenennung aller Spielplätze in der Domstadt steht wieder auf der Kippe. Oberbürgermeisterin Henriette Reker sagte, ein solches Vorgehen sei „kein einfaches Geschäft der laufenden Verwaltung und sollte daher vom Rat entschieden werden“. Aus diesem Grund habe sie den Umbenennungsvorschlag nun dem Kölner Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt, der am 4. September darüber abstimmen soll.

„Ich persönlich finde die Bezeichnung ‘Spielplatz’ klar und verständlich und habe angesichts der Herausforderungen, vor denen Köln steht, kein Verständnis dafür, daß sich die Verwaltung mit der Neugestaltung von Spielplatzschildern beschäftigt“, betonte die parteilose Politikerin. Sie verwies darauf, daß der Jugendhilfeausschuß sich mit dem Thema auf Antrag der Ratsfraktionen von CDU und Grünen seit 2023 beschäftigt habe.

„Partizipativer Prozeß“ beendet

Der Jugendhilfeausschuß der Stadt entschied daraufhin einstimmig, „daß die Verwaltung in einem partizipativen Prozeß mit Kindern und Jugendlichen ein neues Spielplatzschild entwickeln soll“, wie eine Sprecherin der Stadt der JUNGEN FREIHEIT mitteilte. In der Begründung des Ausschusses heißt es, Kinder und Jugendliche erlebten häufig, „daß sie an vielen Orten und Plätzen nicht willkommen sind“. Deswegen würden in Köln Orte geschaffen, „die explizit für Kinder und Jugendliche sind“.

Dazu gehörten auch die mehr als 700 Spielplätze in Köln, die für Kinder und Jugendliche gedacht seien. „Die oftmals veralteten Schilder geben dies jedoch nicht wieder und suggerieren, daß es sich lediglich um ‘Kinderspielplätze’ handele, die nicht von Jugendlichen genutzt werden dürfen. Sie laden nicht ein, betonen die Verbote und führen zu Konflikten auch mit Erwachsenen.“

38.000 Euro wurden bereits ausgegeben

Allein die Beteiligung der Jugendlichen an diesem „partizipativen Prozeß“ kostete nach JF-Informationen bereits 38.000 Euro. Sollte der Stadtrat im September der Umbenennung zustimmen, würden die Schilder dann „über mehrere Jahre im Rahmen der Erneuerung alter, erneuerungsbedürftiger Schilder oder nach Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen“ ausgetauscht, betonte die Sprecherin der Stadt. „Die Kosten werden dann über die entsprechenden Baumaßnahmen bzw. die reguläre Pflege und Wartung der Plätze getragen.“

Der Fall hatte am Mittwoch für deutschlandweite Debatten gesorgt und auch die Landespolitik in Nordrhein-Westfalen auf den Plan gerufen. Kritik kam vom SPD-Fraktionschef im Landtag, Jochen Ott. „Angesichts vieler Kölner Spielplätze, die wirklich in einem sauschlechten Zustand sind – ungepflegt, Spielgeräte abgebaut, keinerlei Sonnenschutz, zu viel Beton – frage ich mich ernsthaft, ob der Name auf dem Schild wirklich das größte Problem ist, das wir haben“, sagte der Politiker. (ho)

Spielplatz in Köln: Noch nicht umbenannt. Foto: picture alliance/dpa | Federico Gambarini
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag