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Verwaltungsgericht urteilt: Fledermäuse in Berlin verhindern neues Asylheim

Verwaltungsgericht urteilt: Fledermäuse in Berlin verhindern neues Asylheim

Verwaltungsgericht urteilt: Fledermäuse in Berlin verhindern neues Asylheim

Blick auf die Wohngrünfläche der Ossietzkystraße - Am Schlosspark - Kavalierstraße - Wolfshagener Straße im Bezirk Pankow. Eine von dem landeseigenen Unternehmen Gesobau hier geplante massive Wohnbebauung wurde nach starken Protesten vom Bezirk nicht genehmigt. In Berlin gibt es zu wenige Wohnungen.
Blick auf die Wohngrünfläche der Ossietzkystraße - Am Schlosspark - Kavalierstraße - Wolfshagener Straße im Bezirk Pankow. Eine von dem landeseigenen Unternehmen Gesobau hier geplante massive Wohnbebauung wurde nach starken Protesten vom Bezirk nicht genehmigt. In Berlin gibt es zu wenige Wohnungen.
Die Grünfläche im Berliner Stadtteil Pankow: Gericht unterbindet dort den Bau einer Asylunterkunft. Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
Verwaltungsgericht urteilt
 

Fledermäuse in Berlin verhindern neues Asylheim

In Berlin-Pankow sollte ein Asylheim für 420 Personen entstehen. Doch das Verwaltungsgericht stoppt die Pläne – aus umweltpolitischen Gründen. Auf dem Gelände leben unter anderem Vögel und Fledermäuse.
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BERLIN. Im Berliner Stadtteil Pankow ist der Bau einer Asylunterkunft vorläufig gescheitert. „Eine für das Bauvorhaben erteilte artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung erweist sich als nicht hinreichend bestimmt und deshalb rechtswidrig“, teilte ein Sprecher des Berliner Verwaltungsgerichts am Mittwoch mit. Konkret geht es dabei um eine Kolonie Fledermäuse. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gesobau hatte geplant, in zwei begrünten Innenhöfen Asylunterkünfte für 420 Migranten zu bauen.

Dagegen hatte es seit Jahren Protest vor Ort gegeben. Die Bürgerinitiative „Grüner Kiez Pankow“ hält den Standort der geplanten Unterkunft für ungeeignet – aus Gründen des Naturschutzes für die örtlichen Bäume, Vögel und Fledermäuse. „Wir im Grünen Kiez Pankow setzen uns weiter dafür ein, gemeinsam und beispielhaft ein zukunftsfähiges Modellquartier zu entwickeln, indem die wichtigen Belange unserer Zeit, wie Wohnraumschaffung, Klimaanpassung, Integration und Artenschutz, angemessen berücksichtigt werden, statt mit der Brechstange alles Lebensfreundliche niederzureißen, als gäbe es kein Morgen mehr“, sagte die Sprecherin der Initiative, Britta Krehl.

BUND Berlin hält Standort für ungeeignet

Der Referent für Naturschutz von BUND Berlin, Dirk Schäuble, sah das ähnlich und äußerte scharfe Kritik an der Wohnungsbaugesellschaft Gesobau. Es sei „äußerst bedauerlich“, daß diese „immer wieder den Konflikt mit Naturschutzverbänden und Bezirk sucht und Gesprächsangebote ablehnt“. Solange es geeignete Alternativen gebe, „bei der viel weniger grüne Flächen und Bäume gerodet oder vernichtet werden“, gebe es „keinen Grund, die derzeitigen Planungen der Gesobau weiter zu verfolgen“.

Unklar ist, wie es jetzt vor Ort weitergeht. Ein Sprecher der Gesobau sagte gegenüber dem Berliner Kurier, das Unternehmen suche aktuell „eine Entscheidung zum weiteren Vorgehen“. (st)

Die Grünfläche im Berliner Stadtteil Pankow: Gericht unterbindet dort den Bau einer Asylunterkunft. Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
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