BERLIN. Annalena Baerbock hat sich gegen eine neue Führungsrolle bei den Grünen entschieden. Sie werde sich „für kein führendes Amt“ in der neuen Bundestagsfraktion bewerben, heißt es in einem Brief, in dem sie der Fraktion und ihrem Potsdamer Landesverband ihren Entschluß mitteilt. Die Welt veröffentlichte das Papier im Wortlaut.
Baerbock führt „persönliche Gründe“ an
Als Grund für ihre Entscheidung führt Baerbock „persönliche Gründe“ an. Die „intensiven Jahre“ in der Spitzenpolitik hätten „auch einen privaten Preis“ gehabt. Im November hatten die 44jährige und ihr Ehemann Daniel Holefleisch ihre Trennung bekanntgegeben.
Sollte sich Baerbocks Verzicht auf den Fraktionsvorsitz bestätigen, verlieren die Grünen nach Robert Habeck das zweite prominente Gesicht an der Parteispitze. Der Vizekanzler hatte bereits kurz nach der Bundestagswahl erklärt, sich aus der ersten Reihe zurückziehen zu wollen.
Das neue Führungsquartett besteht damit aus den beiden Parteivorsitzenden Franziska Brantner und Felix Banaszak sowie den Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge und Britta Haßelmann. (dh)