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Frankfurter Schausteller empört: Weihnachtsmarkt: „Lumumba“-Verbot und explodierende Tassen

Frankfurter Schausteller empört: Weihnachtsmarkt: „Lumumba“-Verbot und explodierende Tassen

Frankfurter Schausteller empört: Weihnachtsmarkt: „Lumumba“-Verbot und explodierende Tassen

Kein „Lumumba“ mehr auf dem traditionsreichen Weihnachtsmarkt in der Altstadt von Frankfurt am Main.
Kein „Lumumba“ mehr auf dem traditionsreichen Weihnachtsmarkt in der Altstadt von Frankfurt am Main.
Kein „Lumumba“ mehr auf dem traditionsreichen Weihnachtsmarkt in der Altstadt von Frankfurt am Main. Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
Frankfurter Schausteller empört
 

Weihnachtsmarkt: „Lumumba“-Verbot und explodierende Tassen

Das Traditions-Getränk darf nicht mehr „Lumumba“ heißen. Das schreibt Frankfurt am Main den Weihnachtsmarkt-Ausstellern. Dabei gibt es dort ein anderes Problem: Die Tassen explodieren.
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FRANKFURT AM MAIN. Die Stadt Frankfurt am Main hat über ihre „Tourismus+Congress GmbH“ den Namen „Lumumba“ abgeschafft. In einem Brief an die Schausteller heißt es: „Sollten Sie ein Getränk im Angebot haben, welches Sie als ‚Lumumba‘ bezeichnen, möchten wir Sie eindringlich bitten, den Namen zu ändern und es auf Menükarten/Getränkekarten/Schildern unkenntlich zu machen.“

Seit Jahrzehnten wird auf Weihnachtsmärkten – nicht nur in der hessischen Metropole – heißer Kakao mit Rum als „Lumumba“ angeboten. Die städtische Tourismus-Abteilung sprach diese „dringende Empfehlung“ als „wichtige Information“ aus, wie die Bild-Zeitung berichtet, die aus dem Schreiben zitiert.

Linke Initiativen kritisieren „Lumumba“

Die „Tourismus+Congress GmbH“ ist der Betreiber des Weihnachtsmarktes in der neu aufgebauten Altstadt auf dem Frankfurter Römerberg. Sie fordert, das Getränk nun „Kakao mit Rum/Schuß“ bzw. „(Heiße) Schokolade mit Rum/Schuß“ zu nennen. Eine Begründung gibt es nicht.

Allerdings vermuten die Schausteller antirassistische Motive. Denn die Kritik ist nicht neu: Das dunkelbraune Getränk verhöhne auf rassistische Art den gleichnamigen afrikanischen Politiker, meinen die Grünen. Patrice Lumumba war der erste demokratisch gewählte Premierminister des Kongo. Sein Land wollte er von der Kolonialmacht Belgien unabhängig machen und wurde 1961 erschossen. Das Getränk gab es auch im Kongo. Nicht ausgeschlossen, daß damit der ermordete Präsident geehrt werden sollte.

Rückruf aller Weihnachtsmarkt-Tassen

Als „aberwitzig“ hat der Vorsitzende des Schaustellerverbands Frankfurt/Rhein-Main, Thomas Roie, die dringende Empfehlung bezeichnet. Der Name sei mehr als 30 Jahre alt, sagt er der Bild: „Die Besucher bestellen trotzdem noch Lumumba.“

Ein reales Problem stellen dagegen die Weihnachtsmarkt-Tassen dar, in denen der „Lumumba“ ausgeschenkt wird und die die „Tourismus+Congress GmbH“ den Standbetreibern verkauft hat. Bei einer Prüfung habe sich herausgestellt, daß die Editionen mit der Aufschrift „100 Jahre neues Frankfurt“ „nicht die erforderliche Hitzebeständigkeit aufweisen“, teilte das städtische Unternehmen auf seiner Webseite mit. Zum Schutz „aller Mitarbeitenden“ und der Besucher auf dem Weihnachtsmarkt rufe man „alle Tassen des Jahrgangs 2024“ zurück.

Der Weihnachtsmarkt auf dem Frankfurter Römerberg hat am 21. November begonnen und läuft noch bis 22. Dezember. (fh)

Kein „Lumumba“ mehr auf dem traditionsreichen Weihnachtsmarkt in der Altstadt von Frankfurt am Main. Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
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