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Migration: Merz fordert Ausrufung von Asyl-Notlage – und gesteht Fehler ein

Migration: Merz fordert Ausrufung von Asyl-Notlage – und gesteht Fehler ein

Migration: Merz fordert Ausrufung von Asyl-Notlage – und gesteht Fehler ein

Im Zuge der Bluttat von Solingen entbrennt die Migrationsdebatte erneut. Oppositionsführer Merz macht Bundeskanzler Scholz ein Kooperationsangebot. Im Zweifel ohne Grüne und FDP. Im Zweifel gegen europäisches Recht. Der CDU-Parteichef gesteht auch eigene Fehler ein. Friedrich Merz, CDU-Bundesvorsitzender und Unionsfraktionsvorsitzender, gibt eine Pressekonferenz nach dem Treffen mit Bundeskanzler Scholz und zu Konsequenzen nach dem Anschlag von Solingen. Oppositionsführer im Bundestag Friedrich Merz reicht dem Kanzler die Hand: Migration gemeinsam lösen, noch vor der nächsten Bundestagswahl Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Im Zuge der Bluttat von Solingen entbrennt die Migrationsdebatte erneut. Oppositionsführer Merz macht Bundeskanzler Scholz ein Kooperationsangebot. Im Zweifel ohne Grüne und FDP. Im Zweifel gegen europäisches Recht. Der CDU-Parteichef gesteht auch eigene Fehler ein. Friedrich Merz, CDU-Bundesvorsitzender und Unionsfraktionsvorsitzender, gibt eine Pressekonferenz nach dem Treffen mit Bundeskanzler Scholz und zu Konsequenzen nach dem Anschlag von Solingen. Oppositionsführer im Bundestag Friedrich Merz reicht dem Kanzler die Hand: Migration gemeinsam lösen, noch vor der nächsten Bundestagswahl Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Oppositionsführer im Bundestag Friedrich Merz reicht dem Kanzler die Hand: Migration gemeinsam lösen, noch vor der nächsten Bundestagswahl Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
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Merz fordert Ausrufung von Asyl-Notlage – und gesteht Fehler ein

Friedrich Merz fordert die „nationale Notlage“: Um die Migrationskrise in den Griff zu bekommen, will der CDU-Chef deutsches Recht über EU-Recht stellen. Mit einem Appell an die Regierung, Gesetze zu ändern und den Zustrom zu stoppen, wendet er sich gegen Grüne und FDP – und bietet der SPD die Zusammenarbeit an.
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BERLIN. Der CDU-Parteivorsitzende Friedrich Merz hat gefordert, eine „nationale Notlage“ auszurufen, um der aktuellen Migrationskrise Herr zu werden. „Wenn Europa das nicht kurzfristig in der Lage ist zu ändern, dann haben wir Artikel 72 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union das Recht – und wie ich finde mittlerweile angesichts der Lage eine Pflicht –, eine nationale Notlage zu erklären in Hinblick auf die Flüchtlinge“, sagte der Oppositionsführer nach einer einstündigen Besprechung mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Somit stünde deutsches Recht über europäischem Recht, unterstrich der Politiker.

Merz schlug vor, jeweils einen Unterhändler aus Regierung und Opposition – für die Union ihr Parlamentarischer Geschäftsführer im Bundestag, Thorsten Frei – zu bestimmen, um zu klären: „Was könnten wir im Bereich des bestehenden Rechts ändern? Was müssen wir ändern, damit dieser anhaltende illegale Zustrom von Migranten, von Asylbewerbern, von Flüchtlingen signifikant kleiner wird?“ Weiter betonte der Parteichef, daß sie als gewählte Volksvertreter nicht nur Probleme zu beschreiben hätten, sondern zu lösen. „Dann müssen wir Gesetze ändern.“

CDU-Parteichef legt Maßnahmenpaket vor

Sein Angebot gelte zwar für die gesamte Regierung, allerdings nehme er die Grünen und die FDP derzeit als Bremse für die Lösungsfindung wahr. Dies höre er auch aus Reihen der SPD-Bundestagsfraktion, mit der er im Problemfeld Migration nun gerne zusammenarbeiten würde. „Also wenn wir uns zusammenreißen – Union und SPD –, dann brauchen wir weder die FDP noch die Grünen, um entsprechende gesetzliche Änderungen zu vollziehen.“ Dabei wolle er nicht in eine Regierung aufgenommen werden. „Wir wollen keine Ämter.“

Konkret nannte Merz Änderungen im Aufenthaltsgesetz. Etwaige Gesetzesänderungen der Ampel-Koalition müßten rückabgewickelt werden. Etwa der Eingangspassus: Der Zweck muß die Begrenzung der Zuwanderung sein, „nicht nur die Steuerung illegaler Zuwanderung“, forderte der CDU-Parteichef. Weiter müsse die Bundespolizei bei Grenzkontrollen gestärkt werden, etwa durch das Ermöglichen von anlaßlosen Kontrollen.

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Merz: „Ja, meine Partei ist mitverantwortlich“

Auf die Frage, ob nicht auch die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen eine Mitschuld an der Bluttat von Solingen trage, reagierte Merz ausweichend. „Ich werde mich nicht an einem Spiel von ‘Blame Gaming‘ beteiligen. Da läuft aktuell im ganzen System etwas schief.“ Es funktioniere schlicht nicht mehr. Den Grund dafür sieht er in den hohen Fallzahlen. „Dieses Wort von ‘Kontrollverlust‘ ist ja nicht meine Erfindung, sondern das hören Sie bei jedem Besuch einer Ausländerbehörde.“

Verantwortlich für die aktuellen Zustände sei einerseits die aktuelle Bundesregierung, aber auch die Union. „Ja, meine Partei ist mitverantwortlich gewesen für das, was war und entstanden ist“, bedauerte Merz. „Wir sind mit in der Verantwortung gewesen, als die erste große Welle kam.“ Lösungsansätze der Großen Koalition aus Union und SPD habe die Ampel-Koalition jedoch wieder verworfen. (sv)

Oppositionsführer im Bundestag Friedrich Merz reicht dem Kanzler die Hand: Migration gemeinsam lösen, noch vor der nächsten Bundestagswahl Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
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