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Zahl der Todesopfer gestiegen: Das ist der Attentäter von Magdeburg

Zahl der Todesopfer gestiegen: Das ist der Attentäter von Magdeburg

Zahl der Todesopfer gestiegen: Das ist der Attentäter von Magdeburg

Rettungskräfte stehen vor dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, wo ein Mann aus Saudi-Arabien mit einem Wagen in die Menschenmenge raste.
Rettungskräfte stehen vor dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, wo ein Mann aus Saudi-Arabien mit einem Wagen in die Menschenmenge raste.
Rettungskräfte stehen vor dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, wo ein Mann aus Saudi-Arabien mit einem Wagen in die Menschenmenge raste Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ebrahim Noroozi
Zahl der Todesopfer gestiegen
 

Das ist der Attentäter von Magdeburg

Islamist oder doch Islamkritiker? Über den Tatverdächtigen des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt kommen verstörende Details ans Licht. So soll der Mann aus Saudi-Arabien Deutschland für die Islamisierung Europas verantwortlich machen. Doch das ist nicht alles.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

MAGDEBURG. Am Tag nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit fünf Toten sind weitere Details über den mutmaßlichen Täter aus Saudi-Arabien bekannt geworden. Es handelt sich um den 50jährigen Arzt Taleb Jawad Abdulmohsen, der sich in sozialen Medien selbst als Islamkritiker darstellte und zugleich Deutschland vorwarf, Europa islamisieren zu wollen.

So warf er kurz vor der Tat auf seinem Profil auf X der Bundesrepublik vor, Sokrates ermordet zu haben und saudische Asylbewerberinnen innerhalb und außerhalb Deutschlands zu jagen. Neben wirren philosophisch-politischen Vergleichen behauptete er, die deutsche Polizei habe ihn bestohlen. Dafür werde Deutschland bezahlen, drohte er.

Abdulmohsen arbeitete in Bernburg als Facharzt für Psychiatrie. Er sei jedoch seit Wochen nicht mehr zur Arbeit erschienen, berichtete der Tagesspiegel. Zudem hege er Sympathien für die AfD und Elon Musk.

Kleinkind ist unter Magdeburger Anschlagsopfern

In der Vergangenheit habe der mutmaßliche Attentäter anderen saudischen Regimegegnern geholfen. Eine gewisse Bekanntheit erlangte er 2019, als er mehreren Medien Interviews gab. So sagte er damals der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Ich bin der aggressivste Kritiker des Islams in der Geschichte. Wenn Sie mir nicht glauben, fragen Sie die Araber.“ Er schilderte, daß Muslime und Kollegen, mit denen er als Arzt in Deutschland zusammenarbeitete, ihn wegen seiner Abkehr vom Islam für einen schlechten Menschen hielten.

 

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Vor dem Anschlag habe das Königreich Saudi-Arabien die deutschen Behörden vor Abdulmohsen gewarnt. Wie konkret diese Warnung war, ist jedoch nicht bekannt, meldete Reuters unter Berufung auf saudische Quellen.

Bei seiner Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt tötete Abdulmohsen am Freitagabend fünf Menschen, darunter ein Kleinkind. 205 Personen verletzte er mit dem Wagen, darunter 86 schwer, ehe Polizisten ihn festnehmen konnten. Der Mann aus Saudi-Arabien befindet sich seitdem in Gewahrsam.

Täter stand unter Drogen

Am Samstag meldete die Bild-Zeitung, der Todesfahrer habe bei dem Anschlag unter Drogen gestanden. So habe das Blatt aus Polizeikreisen erfahren, daß ein erster Test direkt nach der Verhaftung positiv war. Um welche Droge es sich demnach handelt, wurde nicht genannt.

Der Islamkritiker Hamed Abdel-Samad schrieb unterdessen auf X, der Attentäter von Magdeburg habe sich im November an ihn gewendet. Dabei forderte er, Abdel-Samad solle seine Unterstützung für die säkulare Flüchtlingshilfe einstellen. „Er schrieb, er werde bald etwas tun, daß diese Organisation zum Gesprächsthema in der Welt macht.“

Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) haben für Samstag angekündigt, sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Die Tat hatte auch außerhalb Deutschlands für Entsetzen gesorgt. So hatte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán ganz Deutschland sein Beileid ausgesprochen. (ag)

Rettungskräfte stehen vor dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, wo ein Mann aus Saudi-Arabien mit einem Wagen in die Menschenmenge raste Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ebrahim Noroozi
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