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Jugendstrafrecht: 15jährigen Deutschen totgeprügelt: Bewährung für Marokkaner

Jugendstrafrecht: 15jährigen Deutschen totgeprügelt: Bewährung für Marokkaner

Jugendstrafrecht: 15jährigen Deutschen totgeprügelt: Bewährung für Marokkaner

Eine Bronzestatue der Justitia steht auf einem Tisch. Justitia stand in der römischen Mythologie für die ausgleichende Gerechtigkeit und steht in der Neuzeit für die strafende Gerechtigkeit oder das Rechtswesen an sich. (Themenbild, Symbolbild) Köln, 18.07.2023 Bewährungsstrafe für Marokkaner
Eine Bronzestatue der Justitia steht auf einem Tisch. Justitia stand in der römischen Mythologie für die ausgleichende Gerechtigkeit und steht in der Neuzeit für die strafende Gerechtigkeit oder das Rechtswesen an sich. (Themenbild, Symbolbild) Köln, 18.07.2023 Bewährungsstrafe für Marokkaner
Justitia: Wo ist die Göttin der Gerechtigkeit? Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
Jugendstrafrecht
 

15jährigen Deutschen totgeprügelt: Bewährung für Marokkaner

Urteil im Namen des Volkes: Ein Marokkaner prügelt einen 15jährigen deutschen Jugendfußballer während eines Tuniers in den Hirntod – und verläßt das Gericht in Freiheit. Zu Gute hält ihm der Richter, daß er die Tat ja bereut habe. Als Bewährungsauflage soll er sich ab und zu mal melden.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

FRANKFURT. Ein in Frankreich lebender Marokkaner, der einen 15jährigen Deutschen totgeprügelt hatte, hat das Landgericht Frankfurt als freier Mann verlassen. Die Richter verurteilten den Ausländer wegen Körperverletzung mit Todesfolge sowie vorsätzlicher Körperverletzung zu zwei Jahren Jugendstrafe auf Bewährung. Zugute hielten die Richter dem Migranten, daß er die Tat bereut habe.

Der 17jährige Täter hatte seinem Opfer auf einem internationalen Jugendfußball-Turnier in Frankfurt im Mai einen heftigen Schlag gegen den Kopf verpaßt. Dabei wurde eine Arterie verletzt, der 15jährige brach zusammen und wurde später aufgrund schwerster Hirnverletzungen für tot erklärt. Vorausgegangen war ein Tor der deutschen Mannschaft gegen den Verein aus Metz. Der Marokkaner hatte auch andere Spieler angegriffen, suchte sich sein Opfer später gezielt aus.

Der Täter hat gleich zwei Verteidiger

Der Marokkaner saß seit dem Angriff in Untersuchungshaft. Seine Eltern forderten laut einem Bericht der Bild-Zeitung einen Freispruch. Auch ein bislang geltender Haftbefehl wurde aufgehoben. Als Bewährungsauflage soll er regelmäßig über seine Lebensumstände berichten. Der Angeklagte hatte gleich zwei Verteidiger vor Gericht, die Bewährungsstrafen von einem Jahr beziehungsweise neun Monaten forderten. Eine Haftentschädigung für die Zeit in der Untersuchungshaft erhielt er nach Angaben eines Gerichtssprechers gegenüber der JUNGEN FREIHEIT nicht.

Der Fall hatte deutschlandweit für Entsetzen gesorgt und eine Debatte über Gewalt im Fußball losgebrochen. Die Eltern des getöteten 15jährigen entschieden sich dazu, die Organe ihres Kindes zu spenden, um anderen Menschen das Leben zu retten. „Jedes Mal, wenn sie sich mit der Sache beschäftigen, stirbt Paul ein zweites Mal. Sie haben es emotional nicht überwunden“, sagte der Anwalt der Familie. (ho)

Justitia: Wo ist die Göttin der Gerechtigkeit? Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
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