WIESBADEN. Der sogenannte „Totraser von Wiesbaden“ ist wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht sah es als erwiesen an, daß Barsoum K. das Mordmerkmal Heimtücke erfüllte, als er am Abend des 22. Oktober vergangenen Jahres mit 130 Stundenkilometern am Hauptbahnhof der hessischen Landeshauptstadt entlangraste.
Zunächst hatte der syrische Flüchtling mit seinem Mercedes CLS 350 (Grundpreis: 54.346 Euro) acht Autos überholt und mehrere rote Ampeln mißachtet. Dann war er in den VW Golf eines 30jährigen geknallt. Der nicht angeschnallte Familienvater in dem anderen Fahrzeug starb wenige Stunden später im Krankenhaus.
Mercedes-Fahrer wollte angeben
Die Staatsanwaltschaft warf dem 25 Jahre alten Mann vor, „in krasser Eigensucht“ und mit „gemeingefährlichen Mitteln“ gehandelt zu haben. Die Ankläger betrachteten hierbei das Auto als Waffe. Barsoum K. wollte demnach vor seinen Mitfahrern angeben – damit erfüllte er die Heimtücke, wie es dann auch die Vorsitzende Richterin sah.
In seinem Mercedes gab es vier Schwerverletzte, darunter ein Kind. Nachdem Rettungswagen zum Unfallort geeilt waren, verprügelte der Syrer noch die Sanitäter und beleidigte die eingesetzten Polizisten. Vier Beamte waren nötig, um den Mann auf der Trage festzuhalten, damit er ins Krankenhaus gebracht werden konnte. (fh)