LOITZ. Es sind radikale Maßnahmen, die die Einwohner von Loitz fordern. Von ihrem Landkreis Vorpommern-Greifswald und Bürgermeisterin Christin Witt (CDU) verlangen sie, daß das alte Stadttor geschlossen wird, damit Asylbewerber nicht mehr in den Ortskern kommen können. Kürzlich wurden 36 „Flüchtlinge“ in einer früheren Grundschule untergebracht.
400 von 4200 Einwohner haben in einer Petition scharfe Gegenmaßnahmen gefordert, nachdem unmittelbar nach der Ankunft der „Schutzsuchenden“ ein zwölfjähriges Mädchen angegriffen und sexuell belästigt wurde. Die Polizei schließt aber nach eigenen Angaben so gut wie aus, daß die Täter aus dem Asylbewerberheim kommen.
Polizei verstärkt ihre Präsenz in Loitz
Die Loitzer verlangen nun, die Straßenlaternen die ganze Nacht über leuchten zu lassen. Sie wollen zudem mehr Sicherheitspersonal für die Schule und daß der steinerne Rundbogen-Durchgang der alten Stadtmauer geschlossen wird. So soll der Zugang der Migranten zum Zentrum verhindert werden. Direkt dahinter liegt die alte Diesterweg-Schule, in der die Zuwanderer leben.
Die Stimmung ist aufgeheizt, wie die Politiker laut Bild auch auf einer Bürgerversammlung am Mittwoch erfahren mußten. Erstes Zugeständnis: Die Laternen bleiben nur noch maximal vier Stunden ausgeschaltet. Das geht den Menschen nicht weit genug. Sie wollen, daß die Straßen die ganze Nacht über beleuchtet bleiben. Die Polizei hat auch reagiert. Ein Hauptkommissar sagte: „Wir zeigen Präsenz und sind für die Menschen ansprechbar, um das subjektive Sicherheitsgefühl zu stärken.“ (fh)