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Marc Jongen, ESN Fraktion

Antisemitismus: Angriff auf Juden in Frankfurt: Täter rief „Allahu akbar“

Antisemitismus: Angriff auf Juden in Frankfurt: Täter rief „Allahu akbar“

Antisemitismus: Angriff auf Juden in Frankfurt: Täter rief „Allahu akbar“

Ein Mann in Frankfurt trägt eine jüdische Kippa.
Ein Mann in Frankfurt trägt eine jüdische Kippa.
Wie sicher sind sich Juden in Deutschland? (Symbolbild) Übergriffe sind häufig auch religiös motiviert Foto: picture alliance / Flashpic | Jens Krick
Antisemitismus
 

Angriff auf Juden in Frankfurt: Täter rief „Allahu akbar“

Entsetzen in Frankfurt: Mitten in der Stadt werden Nachfahren von Holocaust-Überlebenden beschimpft und angegriffen. Der Täter ruft „Allahu akbar“. Nun ermittelt der Staatsschutz.
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FRANKFURT AM MAIN. Fünf Jugendliche haben am Donnerstag in Frankfurt am Main eine jüdische Besuchergruppe aus den USA am jüdischen Denkmal attackiert. Der Staatsschutz nahm Ermittlungen wegen versuchter schwerer Körperverletzung auf. Einer der jungen Männer warf laut Polizeiangaben eine gefüllte Plastik-Flasche in Richtung einer Besucherin, die sich etwas abseits ihrer Gruppe befand. Die Flasche habe die Frau verfehlt und sei nahe von ihr auf dem Boden aufgeschlagen. Der Flaschenwerfer habe dabei den islamischen Ruf „Allahu akbar“ („Allah ist am größten“) gerufen, teilte die Polizei mit.

Ein Mitarbeiter der Stadt, der die jüdischen Besucher begleitete, wies die Jugendlichen daraufhin zurecht und der Flaschenwerfer entschuldigte sich, wie die Polizei mitteilte. Die jungen Männer hätten sich dann entfernt. Die Polizei fahnde derweil nach dem etwa 18 bis 20 Jahre alten Mann.

Die Tat geschah unmittelbar an der jüdischen Erinnerungsstätte nahe der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Von dort aus wurden im Nationalsozialismus zwangsweise über 10.000 Juden mit Zügen in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Die jüdischen Besucher sind Kinder und Enkelkinder von in Frankfurt geborenen Juden und besuchten die Frankfurter Gedenkstätte.

Stadt Frankfurt ist schockiert

Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) zeigte sich entsetzt von dem Vorfall. „Das ist völlig inakzeptabel“. Der Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus sei „leider auch in unserer Stadt“ weiter nötig.

Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker (CDU) bemerkte, „daß gerade Menschen, deren Familien in Frankfurt in der Zeit des Nationalsozialismus schreckliches Unrecht angetan wurde, ausgerechnet an diesem Ort so attackiert wurden, ist besonders schlimm und beschämend“.

Die Stadt selbst äußerte sich auf Twitter: „Wir sind fassungslos und beschämt, dass eine jüdische Besuchsgruppe heute an der Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle sowohl verbal als auch tätlich antisemitisch angegriffen wurde.“

(ca)

Wie sicher sind sich Juden in Deutschland? (Symbolbild) Übergriffe sind häufig auch religiös motiviert Foto: picture alliance / Flashpic | Jens Krick
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