HALLE. In Halle ist es am Wochenende zu Ausschreitungen bei einem Fußball-Spiel der Stadtliga gekommen. Spieler des kurdischen Vereins „Kine em“ griffen nach Polizeiangaben die Gegnermannschaft vom Reideburger SV sowie den Schiedsrichter an. Die Kurden-Mannschaft hatte bereits in der regulären Partei fünf rote Karten kassiert.
Kurz vor Spielende, bei dem die Reideburger knapp führten, eskalierte die Situation nach Angaben des MDR dann völlig. Spieler und Anhänger von „Kine em“ – nach eigenen Angaben 80 Prozent kurdische Syrer – attackierten Zuschauer, Schiedsrichter und die gegnerische Mannschaft. Die herbeigerufene Polizei verhinderte weitere Übergriffe und konnte zwei der Täter feststellen und leitete Ermittlungen wegen Köperverletzung ein.
Wieder müssen wir uns mit einem Fall von tätlicher Gewalt gegen den Schiedsrichter kümmern. Ein Schiedsrichter in Halle-Ammendorf wurde von Kine em Halle-Spielern bedrängt. Daraufhin brach der Schiedsrichter das Spiel gegen den Reideburger SV ab. Auf dem Weg in die Kabine wurden… pic.twitter.com/fuSv4pBBRs
— IG Schiedsrichter (@IgSchiri) October 2, 2023
Verein steht unter Beobachtung
Bei dem Schiedsrichter handelt es sich nach Angaben des Senders um den Sohn des SPD-Bundestagsabgeordneten Ralf Stegner. „Auf die gestrigen Erfahrungen hätte ich gerne verzichtet“, sagte Fabian Stegner auf Nachfrage des MDR, „aber ich werde weiter als Schiedsrichter im Einsatz sein“. Er sei besorgt, daß die Gewalt nun die Leistungen von anderen Migranten beschädigen könnte.
Der Stadtfußballverband reagierte auf die Ausschreitungen und setzte alle Spiele des Kurden-Vereins für das kommende Wochenende ab. „Kine em“ gab an, drei beteiligte Spieler entlassen zu haben. Der Verein soll immer wieder mit Gewalt auffallen. (ho)