BERLIN. Die FDP hat an ihre Koalitionspartner appelliert, die letzten verbleibenden Atomkraftwerke nicht vom Netz zu nehmen. Dies sei ein „strategischer Fehler in einer weiterhin angespannten energiepolitischen Lage“, mahnte Generalsekretär Bijan Djir-Sarai am Montag gegenüber dem Nachrichtenportal t-online.
Deutschland verpasse mit seiner Entscheidung zum Atomausstieg „bedauerlicherweise die Chance, ohne größeren Aufwand für mehr Klimaschutz und niedrigere Energiepreise zu sorgen“. Aus Sicht der FDP sei eine Laufzeitverlängerung nach wie vor sinnvoll, betonte Djir-Sarai.
Grüne schließen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken aus
In rund zwei Wochen wollen SPD und Grüne die letzten drei Anlagen in Deutschland abschalten. Ursprünglich sollten sie schon Anfang des Jahres vom Netz gehen. Wegen der Energiekrise verschob Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) den Ausstieg aber nach hinten.
Aktuell sind noch die Atomkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland in Betrieb. Eine weitere Laufzeitverlängerung schließen die Grünen aus.
Die JUNGE FREIHEIT hat im März die Petition „Ja zur Kernenergie“ gestartet. Mittlerweile haben diese bereits mehr als 50.000 Menschen unterzeichnet. (zit)