LUXEMBURG. Deutschland nimmt von allen EU-Staaten die meisten Asylbewerber auf. Fast 160.000 positive Bescheide stellten deutsche Behörden in 2022 aus, was einen Anteil von 41 Prozent aller positiven Verfahren innerhalb der EU entspricht, wie die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag berichtete.
Weit abgeschlagen folgten Frankreich mit 13 Prozent, Italien mit zehn Prozent und Spanien mit neun Prozent. Insgesamt wurden in 384.245 Fällen eine positive Entscheidung gefällt. Das ist ein Anstieg von vierzig Prozent im Vergleich zu 2021. Damals zählte die EU-Behörde 275.040 Fälle.
Ukrainer nicht von Asyl-Statistik erfasst
Etwa ein Drittel der Einwanderer mit bewilligtem Antrag stammte aus Syrien. Weitere 23 Prozent kamen aus Afghanistan. Ukrainer benötigen nach wie vor keinen Asylantrag, sondern erhalten unmittelbar das Recht auf Sozialleistungen, Bildung, Unterkunft und auf eine Arbeitserlaubnis. Sie sind daher nicht in der Statistik enthalten.
Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Migranten zuletzt wieder auf ein neues Rekordhoch an. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) schließt eine Obergrenze für Einwanderer jedoch weiterhin aus. (JF)