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Atomkraft ade?: „Kernkraft gewinnt“ – Freunde der Atomkraft feiern Fest in Berlin (Video)

Atomkraft ade?: „Kernkraft gewinnt“ – Freunde der Atomkraft feiern Fest in Berlin (Video)

Atomkraft ade?: „Kernkraft gewinnt“ – Freunde der Atomkraft feiern Fest in Berlin (Video)

Trotz der Abschaltung der letzten drei AKW in Deutschland feierten die Freunde der Kernkraft in Berlin die schon die Rückkehr der Spitzentechnologie Foto: JF
Trotz der Abschaltung der letzten drei AKW in Deutschland feierten die Freunde der Kernkraft in Berlin die schon die Rückkehr der Spitzentechnologie Foto: JF
Trotz der Abschaltung der letzten drei AKW in Deutschland feierten die Freunde der Kernenergie in Berlin die schon die Rückkehr der Spitzentechnologie Foto: JF
Atomkraft ade?
 

„Kernkraft gewinnt“ – Freunde der Atomkraft feiern Fest in Berlin (Video)

An diesem denkwürdigen Samstag werden die letzten verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland heruntergefahren. Vorerst, wohlgemerkt, denn in Berlin stimmt sich eine lautstarke Demonstration schon auf die Wiederkehr der CO2-freien Spitzentechnologie ein. Die JF war vor Ort.
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BERLIN. „Kernkraft gewinnt!“, schallte es am Samstagnachmittag wie ein Siegesruf laut von der Bühne am Brandenburger Tor in Berlin. An diesem zentralen Tag, an dem Deutschland die letzten drei verbleibenden Kernkraftwerke Isar 2 in Bayern, Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg abschaltet, sind die Kernkraftfreunde des Umweltschutzvereins „Nuklearia“ mit Sitz in Dortmund dennoch fröhlich und optimistisch gestimmt. Denn: „Die Kernkraft kommt zurück!“, wie es immer wieder jubelnd von der Demobühne drang.

@jungefreiheit Kernkraftwerk-Demo in Berlin. Was denken Sie, hat die Kernkraft noch eine Zukunft in Deutschland? #atomenergie #kernkraft #nachrichten ♬ Originalton – Junge Freiheit

„Nuklearia“ wollte kein trauriges Fest feiern, sondern bisherige Erfolge in der Atompolitik feiern. So habe der Verein laut eigenen Angaben die Tabuisierung der Kernkraft in der Gesellschaft beendet und den Grünen den Streckbetrieb bis Mitte April vermittelt. Die gute Stimmung war trotz trüben Wetters und unaufhörlichem Nieselregen spürbar. Die laut Veranstalter 400, nach Angaben der Polizei bis zu 200 Teilnehmer aus Deutschland, Polen, Dänemark, Frankreich und den Niederlanden feierten. Ein lustiger Eisbär tanzte mit einem Schild in den Tatzen: „Nuclear workers are climate heros!“ („Kernkraftarbeiter sind Klima-Helden!“).

Die Botschaft einer Demonstrantin: „Kernkraft. Beste!“ Foto: JF
Die Botschaft einer Demonstrantin: „Kernkraft. Beste!“ Foto: JF

Teilnehmer schwenkten Fahnen und hielten Schilder hoch, darauf Sprüche wie „Kernkraft fürs Klima“ und „Kernkraft. Beste!“ Am Samstag mußte man vor dem Brandenburger Tor niemanden fragen, wie er zur Atomenergie steht.

Klimaaktivistin: Deutschland muß umkehren

Als der Nuklearia“-Vorsitzende und Informatiker Rainer Klute von der Bühne bezüglich des deutschen Endes für die Kernenergie ruft: „In Deutschland sieht es so aus wie das Wetter: trübe“, stimmte das Publikum durch laute Buhrufe zu. Und noch entschiedenere Buhrufe folgten, als Klute hinzufügte: „Die Kohlekraftwerke werden jetzt weiter laufen!“ Dagegen tosendes Jubeln bei den Zuhörern, als der bärtige Mann mitteilte: Polen wolle frisch in die Atomenergie einsteigen.

Das Demo-Maskottchen: Der Kernkraft-Eisbär Foto: JF
Das Demo-Maskottchen: Der Kernkraft-Eisbär Foto: JF

Die junge schwedische Klimaaktivistin Ia Anstoot mahnte in ihrer Rede die deutsche Politik, in der Klimapolitik zu lange auf Kosten anderer Länder „Rosinenpickerei“ („cherry picking“) betrieben zu haben. Das Abschalten der Atomkraftwerke führe zu hohen Energiekosten, stärke die Fossilindustrie und beschädige die globalen Lösungsversuche für den Klimawandel. „Es ist Zeit, sich zu schämen!“, rief sie ins Mikrofon. Anstoot rief besonders die jungen Menschen dazu auf, auf die Wissenschaft zu hören. „Kehrt zurück zu dem einst brillanten, klimafreundlichen Energiesystem, das ihr hattet!“

Tauziehen gegen Kohle, Öl und Gas

Die Stimmung vor der Bühne stieg, als links von der Bühne drei verkleidete Männer in braungrauen und schwarzen Hosen und Pullover, mit Kohle verschmierten Gesichtern, vor der Bühne auftauchten und vor dem Publikum protzten: die drei Erzbösewichte Kohle, Öl und Gas. Erneut lautstarke Buhrufe vom Publikum. Doch dann traten von rechts ein kleines blondes Mädchen in gelbem und ein Junge im blauen Kostüm auf, symbolisch für die Sonnen- und Windkraft.

Es kam zum Tauziehen mit den drei starken Bösewichten. Diese zogen die Kleinen leicht auf ihre Seite. Doch kurz vor dem Sieg sprang ihnen die Kernenergie zur Seite, ein weiß gekleideter Mann mit weiß geschminkten Gesicht. Gemeinsam besiegten Sonne, Wind und Kernkraft die Bösen und triumphierten stolz. Wie das Motto der Veranstaltung: „Kernkraft gewinnt“.

Bunte „Nuklearia“-Sticker mit der Aufschrift „Nuclear Power? Yes, Please!“ Foto: JF
Bunte „Nuklearia“-Sticker mit der Aufschrift „Nuclear Power? Yes, Please!“ Foto: JF

Effektiver Klimaschutz braucht Kernkraft

„Wir wurden irregeleitet und haben die falschen Dinge geglaubt“, sagte auf der Demo die frühere Pressesprecherin der radikalen Klimagruppe „Extinction Rebellion“, Zion Lights, der JUNGEN FREIHEIT bezüglich der Atomkraft. Die radikale Klimagruppe, die ähnlich der „Letzten Generation“ mit umstrittenen Methoden vorgeht, habe es nicht erlaubt, über Kernkraft als mögliche klimafreundliche Energiequelle zu diskutieren. Das sei ein Grund für sie gewesen, die Gruppe zu verlassen. Wer sich um Klimaschutz und das Leben auf diesem Planeten sorge, der müsse für jede saubere Energie sein. Für Lights zählt dazu auch ausdrücklich die Kernkraft.

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Rainer Klute sieht trotz des Aus für die letzten drei Kernkraftwerke noch eine Chance für die Kernenergie in Deutschland. „Früher oder später wird sich die Vernunft hier wieder durchsetzen“, sagte er dazu der JUNGEN FREIHEIT. Die Atomkraft sei gleichzeitig klimafreundlich und zuverlässig. Er äußerte sich zufrieden über die Veranstaltung. Es habe zwar geregnet – es herrschte trotzdem „eine Bombenstimmung“.

Erst am Freitag zeigte der ARD-Deutschlandtrend: Sechs von zehn Befragten (59 Prozent) halten den Atomausstieg für falsch, jeder Dritte (34 Prozent) für richtig. Damit drehte sich die Stimmung gänzlich, denn vor 13 Jahren war es noch genau umgekehrt. Da befürworteten noch 62 Prozent den Atomausstieg und 32 Prozent waren gegenteiliger Meinung.

Auch die JUNGE FREIHEIT hatte sich im Vorfeld des Atomausstiegs für den Erhalt der Kernkraft in Deutschland eingesetzt. Fast 80.000 Menschen haben bereits eine JF-Petition unter dem Motto „Ja zur Kernenergie – Laufzeiten sofort verlängert!“ unterzeichnet.

Trotz der Abschaltung der letzten drei AKW in Deutschland feierten die Freunde der Kernenergie in Berlin die schon die Rückkehr der Spitzentechnologie Foto: JF
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Marc Jongen, ESN Fraktion
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