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Randale vor Lokal: Kreuzberg, die Polizei und seine Majestät

Randale vor Lokal: Kreuzberg, die Polizei und seine Majestät

Randale vor Lokal: Kreuzberg, die Polizei und seine Majestät

Uniform-Hemd der Berliner Polizei Foto: picture alliance/Bildagentur-online
Uniform-Hemd der Berliner Polizei Foto: picture alliance/Bildagentur-online
Uniform-Hemd der Berliner Polizei Foto: picture alliance/Bildagentur-online
Randale vor Lokal
 

Kreuzberg, die Polizei und seine Majestät

Rückt in Berlin die Polizei zum Einsatz aus, kann sie nicht zwangsläufig mit Rückendeckung aus der Bevölkerung rechnen. Als sie einen randalierenden Schwarzen festnehmen will, solidarisieren sich die Anwohner mit dem Verdächtigen – der von sich selbst behauptet, eine Majestät zu sein.
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BERLIN. Wenn in Berlin die Polizei einen Tatverdächtigen stellt und festnehmen will, sehen manche Zeitgenossen gleich rot. Sie wittern den nächsten Fall angeblicher Willkür oder gar Polizeigewalt. Selbst mutmaßliche Gewalttäter und Randalierer kommen bisweilen in den Genuß der Solidarität.

Am Sonntag abend rückten Beamte zu einem Einsatz im Stadtteil Kreuzberg aus. Ein Mann habe dort mit Metallstühlen auf Gäste eines Lokals eingeschlagen, berichtete die Berliner Zeitung. Die Sicherheitskräfte konnten demnach einen Verdächtigen stellen, der sich einen Backofenrost als eine Art Rüstung vor die Brust geschnallt hatte. Laut Zeugenaussagen habe sich der Mann als „King of Israel“ vorgestellt. Ein Foto der B.Z. zeigt den mutmaßlichen Täter, einen Schwarzen, mit seiner improvisierten Rüstung.

Polizei nimmt Randalierer fest

Als die Polizisten den selbsternannten König festnahmen, solidarisierten sich Anwohner mit ihm. Zeugen filmten das Vorgehen der Beamten. Anwohner forderten demnach lautstark von Balkons die Freilassung des renitenten Möchtegern-Monarchen. Sie verwiesen darauf, er gehöre schließlich zur Nachbarschaft.

Die Beamten zeigten sich davon unbeeindruckt und legten dem Verdächtigen Handschellen an und brachten ihn in einen bereitstehenden Rettungswagen. Dieser lieferte ihn zur Untersuchung in ein Krankenhaus ein. Dort blieb er wegen seines Geisteszustandes über Nacht, teilte die Polizei auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT mit. Der „König von Israel“  war laut weiterer Zeugenaussagen zuvor von einer Personengruppe angegriffen worden. (ag)

Uniform-Hemd der Berliner Polizei Foto: picture alliance/Bildagentur-online
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