BERLIN. Mindestens 47.263 Mitarbeiter im Gesundheitswesen haben bisher keinen Nachweis einer Impfung gegen das Coronavirus erbracht. Dies geht aus einer Umfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter den Gesundheitsämtern in den 20 größten Städten hervor.
Die drei Städte mit den meisten gemeldeten Ungeimpften seien Berlin (6.541 Fälle), München (5.330 Fälle) und Dresden (4.821 Fälle). Im Gesundheitswesen gilt seit Mitte März eine einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht.
Gesundheitsämter wollen ab Mitte Mai Sanktionen verhängen
Bußgelder oder Betretungsverbote, wie sie ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz vorsieht, habe es bisher in keinem einzigen Fall gegeben, berichtet das RND. Teilweise würden noch Nachweise nachgereicht. Die ARD-„Tagesschau“ berichtet, die Gesundheitsämter planten, ab Mitte Mai Sanktionen zu verhängen.
Die Vorsitzende der AfD im Bundestag, Alice Weidel, forderte eine Rücknahme der Impfpflicht im Gesundheitswesen. „Die hohe Zahl der jetzt schon registrierten ‘Verstöße’ belegt klipp und klar: Die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht im Medizinbereich ist faktisch nicht durchführbar und stürzt Einrichtungen und Ämter in massive Konflikte.“ (JF)