HAMBURG. Das Landgericht Hamburg hat einen 62jährigen wegen öffentlicher Billigung des russischen Angriffs auf die Ukraine zu einer Geldstrafe von 4.000 Euro verurteilt. Der Hamburger hatte im März ein großes „Z“ auf ein Blatt Papier gemalt und in sein Auto gehängt, berichtete der NDR.
Das „Z“-Symbol wird seit Beginn des Krieges von Unterstützern des russischen Präsidenten Wladimir Putin verwendet. Es befindet sich auch auf den russischen Militärfahrzeugen in der Ukraine. Zwar bestritt der Verurteilte das im Prozeß. Doch die Richterin folgte seiner Argumentation, wonach es sich lediglich um den letzten Buchstaben des Alphabets handele und nicht im Kontext des Krieges zu werten sei, nicht. Ein Polizist sagte während des Verfahrens aus, der 62jährige habe in einem Telefonat Zweifel geäußert, daß es den Ukraine-Krieg überhaupt gebe.
Bereits im August war ein 31jähriger in Hamburg verhaftet worden, der einen pro-russischen Telegram-Kanal betrieben haben soll. Auch er habe dabei das „Z“-Symbol gezeigt und mit einem Sturmgewehr posiert. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, Straftaten zu rechtfertigen und Kämpfer anwerben zu wollen. (ag)