BERLIN. Die FDP hat sich dafür ausgesprochen, Englisch als zweite Amtssprache in deutschen Behörden einzuführen. Sprache sei der „Schlüssel für eine gelungene Integration“, heißt es in einem Positionspapier, das dem Handelsblatt vorliegt. Demnach soll „Englisch neben Deutsch als zusätzliche Verwaltungssprache in Behörden etabliert werden“, schreiben die Autoren, Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Partei-Vize Johannes Vogel.
Damit wolle man Behördengänge für Migranten erleichtern und die Förderung der deutschen Sprache für ausländische Fachkräfte sowie deren Familien weiter ausbauen. Ebenso sollen ausländische Bildungs- und Berufsabschlüsse einfacher anerkannt werden. Mit diesen Maßnahmen werde dem Fachkräftemangel entgegengewirkt, argumentieren die beiden FDP-Politiker.
Regeln zur Einwanderung müßten „attraktiver“ werden, sagte Vogel. Ein neues Einwanderungsgesetz für Deutschland halte er für dringend geboten. Dies könne sich etwa an Kanada orientieren. Bereits 2014 hatte der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff als damaliger Vizepräsident des Europaparlaments vorgeschlagen, Englisch mittelfristig zur Amtssprache in Deutschland zu erheben, um internationalen Fachkräften entgegenzukommen. (JF)