LEIPZIG. Mitglieder der radikalen Klimaschutzgruppe „Aufstand der letzten Generation“ haben am Montag morgen in mehreren deutschen Städten Straßen blockiert und so für Staus im Berufsverkehr gesorgt. „Ab heute wird es Verkehrsblockaden und andere Aktionen an jedem Montag in ganz Deutschland geben“, kündigte die Organisation auf Twitter an. Betroffen waren unter anderem Leipzig, Heidelberg und Stuttgart.
„Ich stehe heute hier auf der Straße, da wir mit immer weiter steigenden Emissionen immer schneller in den Klimakollaps rasen. Wir müssen damit aufhören. Daher darf es auch keine Bohrungen nach Öl in der Nordsee geben.“ erklärt Lina Schinköthe in #Leipzig.
1/3 pic.twitter.com/NhVJFRrWOO— Letzte Generation (@AufstandLastGen) May 9, 2022
In der Erklärung wendete sich die „letzte Generation“ auch an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). „Wir fordern eine Lebenserklärung von Minister Habeck, in der er verspricht, daß es keine neue fossile Infrastruktur oder Öl-Bohrungen in der Nordsee geben wird.“
In Leipzig klebten sich vier Straßenblockierer an der Fahrbahn fest. Die Polizei löste sie mit Olivenöl vom Asphalt und räumte die Straße, berichtete die Bild-Zeitung.
Grünen-Chefin verteidigt „letzte Generation“
In den vergangenen Monaten hatten die radikalen Klimaschützer wiederholt in deutschen Großstädten Straßen blockiert. Einer der Schwerpunkte der Aktionen war Berlin. In der Hauptstadt hatten sie so immer wieder für Chaos im Berufsverkehr gesorgt.
Die Parteien der Ampel-Koalitionen zeigten sich in der Haltung zu den Aktionen uneinig. Grünen-Chefin Ricarda Lang rechtfertigte die Blockaden als „zivilen Ungehorsam“. Die Berliner FDP machte sich hingegen für ein härteres Durchgreifen der Sicherheitsbehörden gegen die „letzte Generation“ stark. (ag)