BERLIN. Grünen-Chefin Ricarda Lang hat die Blockade von Straßen und Autobahnen durch Klimaschützer der Gruppierung „Aufstand der letzten Generation“ verteidigt. „Ich halte zivilen Ungehorsam dann für ein legitimes Mittel des politischen Protests, wenn er eben friedlich vonstattengeht“, sagte sie am Sonntag dem Tagesspiegel.
Die Anhänger der Initiative griffen aus großer Sorge um die Zukunft zu solchen Mitteln. Die beste Antwort darauf sei, politisch Verantwortung zu übernehmen. Dazu gehöre auch mehr Einsatz beim Klimaschutz, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.
Anhänger der „letzten Generation“ hatten sich in der vergangenen Woche unter anderem in München und Berlin auf Fahrbahnen festgeklebt und so Straßen und Autobahnen blockiert. Mit den Aktionen drängen sie auf strengere Klimaschutzmaßnahmen. Ihrer Ansicht nach bleiben nur noch drei Jahre, um die Welt vor den Folgen des Klimawandels zu bewahren. Andernfalls drohten Hungersnöte, Dürre oder Kriege.
Autofahrer versuchen Blockade aufzulösen
Mit dem Blockieren von Autobahnen setzten sie dort an, wo es am meisten weh tue. „Wir stören massiv das todbringende ‘Weiter so’, bis die Regierung endlich handelt und unser Recht auf Leben schützt“, unterstrichen die Klimaschützer zuletzt ihre Forderung.
Am Montag versperrten Anhänger der Gruppierung abermals Straßen in Berlin. Mehrere Autofahrer versuchten, die Blockade selbstständig aufzulösen und appellierten ohne Erfolg an die Klimaschützer, den Weg frei zu machen.
„Wir müssen Wohnungen verwalten, damit Leute wie ihr eine Heizung habt.“ Wenige Sekunden nach Aktionsbeginn versuchen Autofahrer erfolglos eigenhändig Klima-Blockade von @AufstandLastGen aufzulösen. #berlin pic.twitter.com/1MQYn7HpgU
— Lennart Pfahler (@LennartPfahler) February 7, 2022
(zit)