BREMERHAVEN. Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat für einen differenzierten Blick auf die Einwanderung geworben. Es kämen nicht „die“ Afghanen oder „die“ Syrer nach Deutschland, sondern einzelne Menschen, die alle verschieden seien, sagte sie bei einem Besuch des Deutschen Auswandererhauses in Bremerhaven.
Sie verwies beim Zuzug in die Bundesrepublik auf die Auswanderung hiesiger Staatsbürger. Auch bei der Emigration könne man „die“ Deutschen nicht über einen Kamm scheren. Das Migrationsmuseum zeige, daß Einwanderung zur globalen Geschichte gehöre mit all ihren Vor- und Nachteilen. Die Bildungseinrichtung rücke den Einzelnen in den Vordergrund, das sei der richtige Weg.
Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) hatte Merkel zuvor für ihre Positionen in Fragen der Zuwanderung gewürdigt. Die Bundeskanzlerin habe stets eine „klare menschliche Haltung eingenommen“, lobt er sie. (zit)