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Mecklenburg-Vorpommern: Jeder fünfte Polizeibewerber scheitert am Sporttest

Mecklenburg-Vorpommern: Jeder fünfte Polizeibewerber scheitert am Sporttest

Mecklenburg-Vorpommern: Jeder fünfte Polizeibewerber scheitert am Sporttest

Landeswappen von Mecklenburg-Vorpommern auf einer Polizeiuniform Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner
Landeswappen von Mecklenburg-Vorpommern auf einer Polizeiuniform Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner
Landeswappen von Mecklenburg-Vorpommern auf einer Polizeiuniform Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner
Mecklenburg-Vorpommern
 

Jeder fünfte Polizeibewerber scheitert am Sporttest

Der Polizeinachwuchs in Mecklenburg-Vorpommern hat ein Fitneßproblem. Damit setzt sich ein Negativtrend fort. Das befeuert auch eine Diskussion um eine Vereinheitlichung der Einstellungsvoraussetzungen. Probleme bereitet den Bewerbern auch das Diktat.
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SCHWERIN. Der Polizeinachwuchs in Mecklenburg-Vorpommern hat ein Fitneßproblem. So scheiterten in diesem Jahr bereits 20 Prozent der Bewerber beim Sporttest an der Verwaltungsfachhochschule Güstrow, wie die Ostsee Zeitung berichtete. Auch beim möglichen zweiten Versuch fiel demnach jeder fünfte Bewerber durch, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums dem Blatt.

Die Bewerber müssen insgesamt vier Disziplinen absolvieren. Dazu gehören ein Pendellauf über 40 Meter, eine Sprungübung, Klimmzüge und ein abschließender Hindernislauf. Bei den Klimmzügen, die in Rückenlage mit Beinen auf dem Boden absolviert werden, müssen Frauen elf und Männer 18 Wiederholungen als Mindestanforderung schaffen.

Vergleiche zeigten, daß die Durchfallerquote zunehme. Innenminister Torsten Renz (CDU) wolle weitere Testergebnisse abwarten, bevor er sich zu einer möglichen Änderung der Anforderungen positioniere. Da es in den Bundesländern unterschiedliche Sporttests gibt, hält eine Diskussion um die Vereinheitlichung der Anforderungen an. So sprach sich der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Christian Schumacher, für eine „Harmonisierung“ der Tests aus.

Polizeibewerber fallen durch Deutschtest

Zum Auswahlverfahren für die künftigen Gesetzeshütern gehört neben psychologischen Tests auch ein Diktat. Die Ostsee Zeitung verweist auf anonyme Quellen, denen zufolge es beim Diktat gerade bei männlichen Bewerbern eine hohe Durchfallerquote gebe.

Die Bundespolizei hatte im Januar 2020 die Eingangsvorraussetzungen für Bewerber gesenkt. Damit reagierte sie offenbar auf die sinkende Leistungsfähigkeit potentieller Nachwuchskräfte.  Beispielsweise wurden beim Fitneßtest der Standweitsprung und die Liegestütze durch einen Pendellauf ersetzt, da hier Bewegungsschnelligkeit, die Stütz- und Rumpfkraft sowie Konzentrations- und Koordinationsfähigkeiten ein zeitgemäßes Bild der physischen Leistungsfähigkeit darstellten.

Bereits 2016 war in Baden-Württemberg jeder dritte Polizeibewerber durch den Deutsch-Test gefallen. Von 3.350 Personen scheiterten 1.150 an dieser Hürde des Einstellungsverfahrens. (ag)

Landeswappen von Mecklenburg-Vorpommern auf einer Polizeiuniform Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner
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