BERLIN. In der Hauptstadt haben im vergangenen Jahr 18.344 Ausländer Hartz-IV bezogen. Das entspricht einem Anteil von 21,1 Prozent an den Sozialhilfeempfänger, wie aus einer Antwort des Berliner Senats auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Herbert Mohr hervorgeht. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund unter den deutschen Leistungsempfängern ist in der Statistik nicht erfaßt.
Die meisten nichtdeutschen Hartz-IV-Empfänger leben mit 3.471 Personen demnach im Bezirk Mitte, gefolgt von Neukölln (2.938) und Tempelhof-Schöneberg (2.375). 2019 lag ihr Anteil in der Hauptstadt noch bei 20,28 Prozent.
AfD warnt vor Armutsmigration
Die meisten Empfänger stammten in den beiden untersuchten Jahren aus der Türkei mit jeweils rund 4.300 Personen. Die zweithöchste Zahl stellen russische Staatsbürger mit 1.423 Leistungsbeziehern 2020.
Mohr warnte, „durch die Migrationspolitik der Altparteien“ werde sich der Anteil ausländischer Sozialleistungsempfänger „zukünftig noch drastisch verstärken“. Es zeige sich, daß viele Migranten es nicht schafften, hinreichende Rentenansprüche in ihrem Arbeitsleben zu erwerben und landeten so letzten Endes in der Grundsicherung.
Auch der Anteil ausländischer Kinder, die in Deutschland auf Hartz-IV angewiesen sind, hat zugenommen. Ihre Zahl hat sich von 2015 bis 2019 fast verdoppelt. Sie stieg in dem Zeitraum von 346.872 auf 652.678. Der Anteil von Hartz-IV-Empfängern mit ausländischen Wurzeln lag Ende Juni 2019 bundesweit bei 52,7 Prozent. (ag)