BERLIN. Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, hat den Anspruch des neuen Kabinetts betont, künftig die gesamte Gesellschaft abzubilden. Die Gleichstellung von Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund und Bürgern aus den östlichen Bundesländern müsse eine gewichtige Rolle spielen, das sei allen Beteiligten der neuen Regierung klar, sagte die Grünen-Politikerin im ARD-„Morgenmagazin“. Daran arbeiteten alle Koalitionspartner gerade mit Hochdruck. Wer die Ministerposten erhalte, werde am Donnerstag nachmittag verkündet.
Eine wichtige Herausforderung sei auch der Umstieg auf 80 Prozent erneuerbare Energien, den der Koalitionsvertrag vorsehe. Diesem zufolge ist es ab 2023 etwa verpflichtend, die Dächer von Neubauten mit Solarpanelen zu bestücken. „Für alles, was die Regierung macht, gibt es einen Klima-Check“, führte Göring-Eckardt aus. Im ausgehandelten Papier stecke viel grüne Politik.
Eine weitere drängende Aufgabe sei überdies die Bewältigung der Corona-Krise. Sie schrecke vor einer Impfpflicht nicht zurück, betonte die 55jährige. Diese „hilft uns nicht jetzt, aber später“. Es handle sich bei der Maßnahme zwar um einen „harten Eingriff“, dafür ließen sich weitere Lockdowns aber vermeiden. (zit)