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Anne Spiegel: Designierte Familienministerin ruft Regierung zum Gendern auf

Anne Spiegel: Designierte Familienministerin ruft Regierung zum Gendern auf

Anne Spiegel: Designierte Familienministerin ruft Regierung zum Gendern auf

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel (Die Grünen) bei einer Rede im Mainzer Landesparlament Als designierte Bundesfamilienministerin verlangt sie von der Ampel-Regierung, in Zukunft zu gendern Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Anne Spiegel
 

Designierte Familienministerin ruft Regierung zum Gendern auf

Die designierte Bundesfamilienministerin Anne Spiegel will, daß die künftige Ampel-Regierung gendert. Eine einheitliche Regelung wäre wünschenswert, unterstreicht sie. Die CSU kritisiert derweil die familienpolitischen Pläne der Koalition in spe.
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Wallasch, Medien, Gesicht

MAINZ. Die designierte Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat die künftige Bundesregierung dazu aufgerufen, Gendersprache zu benutzen. „Ich finde gendergerechte Sprache wichtig, auch in staatlichen Dokumenten“, betonte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gegenüber am Samstag. Es wäre wünschenswert, wenn die Bundesregierung hier zu einem einheitlichen Verfahren fände.

Zudem verwahrte sich die derzeitige rheinland-pfälzische Umweltministerin vor Kritik an den Plänen der Ampel-Koalition, neben der Ehe sogenannte „Verantwortungsgemeinschaften“ zwischen zwei oder mehr Erwachsenen als geschützte Form der Lebenspartnerschaft einzuführen. „Verantwortungsgemeinschaften wollen wir für Menschen schaffen, die etwa im Alter alleinstehend sind und mit der langjährigen verwitweten Freundin ein gemeinschaftliches Leben gegenseitig absichern und vereinfachen möchten“, erläuterte die 40jährige.

Mit dem Schritt werde die Lebensrealität vieler Familien in Deutschland anerkannt und in verbindlichere Formen gegossen. „Bisher hängt eine unnötige und diskriminierende Bürokratie daran, wenn zwei Frauen ein Kind miteinander bekommen. Jetzt wird so etwas zur Selbstverständlichkeit. Und auch der biologische Vater kann als Teil der Familie anerkannt werden“, unterstrich Spiegel.

CSU kritisiert familienpolitische Pläne der Ampel

Vor allem die CSU hatte sich zuvor mit Kritik an dem Vorhaben hervorgetan. So warnte etwa die Bundestagsabgeordnete Silke Launert in der Bild-Zeitung, die Verantwortungsgemeinschaft drohe zu einem „Einfallstor für die Viel-Ehe“ zu werden.

Auch die geschäftsführende Bundesbeauftrage für Digitalisierung, Dorothee Bär (CSU), zeigte sich empört über die geplante Ehe-Alternative. „Familien haben in der Pandemie ein Höchstmaß an Solidarität gezeigt und nun sollen sie neben einer neuen, beliebigen sogenannten Verantwortungsgemeinschaft stehen. So tritt die Ampel den Schutz von Ehe und Familie und unser Grundgesetz mit Füßen, die Fundamente unserer Gesellschaft“, schrieb die Staatsministerin auf Twitter.

Im Koalitionsvertrag der drei Ampel-Parteien wird die Schaffung einer Ehe-ähnlichen Lebensgemeinschaft angekündigt. „Wir werden das Institut der Verantwortungsgemeinschaft einführen und damit jenseits von Liebesbeziehungen oder der Ehe zwei oder mehr volljährigen Personen ermöglichen, rechtlich füreinander Verantwortung zu übernehmen.“ Auch das Adoptionsrecht soll für alternative Partnerschaftsentwürfe geöffnet werden. (fw)

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel (Die Grünen) bei einer Rede im Mainzer Landesparlament Als designierte Bundesfamilienministerin verlangt sie von der Ampel-Regierung, in Zukunft zu gendern Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
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