SUHL. Um die Quarantäne in der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber im thüringischen Suhl durchzusetzen, haben die Behörden 22 Randalierer verlegt. Die Männer sind laut Polizei in eine leerstehende Jugendarrestanstalt gebracht worden. Rund 200 Polizisten waren im Einsatz. Wegen der Ansteckungsgefahr trugen sie zusätzliche Schutzkleidung.
#RefugeesWelcome #Suhl #Merkel #Fachkräfte #Migrantenheim Aufwachen Liebe Bürger! Aufwachen! Das ist #Deutschland 2020 – Wilkommen in der Realität 🙃 pic.twitter.com/mfSdBmLbxY
— Black Dog (@BlackDo04913777) March 18, 2020
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Steffen Kotré sagte der JUNGEN FREIHEIT, die Migranten seien eine Risikogruppe, die sich nicht einfügen könne. Es sei zu befürchten, daß auch in anderen Unterkünften Gefahrenherde entstehen würden. Menschen mit unklarem Gesundheitszustand sollten nicht so einfach in das Land kommen. Der Bundesregierung warf er eine „vorsätzliche Gefährdung“ der Bürger vor.
Dolmetscher sollen Asylbewerber über Virus informieren
Seit Freitag war die Unterkunft isoliert worden, nachdem ein Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Wiederholt hatte eine Gruppe von Männern aus Georgien und den Maghreb-Staaten versucht, das Gelände zu verlassen. Sicherheitskräfte hinderten sie daran und wurden daraufhin mit Gegenständen beworfen. Die Migranten drohten, das Gebäude anzuzünden und benutzten Kinder als Schutzschilde.
Suhls Polizeichef Wolfgang Nicolai sagte dem MDR: „Uns war von vornherein klar, daß es zu Problemen kommen wird. Wir hoffen, daß so wieder etwas mehr Ruhe einkehrt.“
Nun sollen die Bewohner der Einrichtung besser über die Gefahr durch die Krankheit informiert werden. „Ein großes Problem ist, daß viele über das Coronavirus so gut wie gar nichts wissen“, erklärte Amtsärztin Marion Peterka. Um das zu ändern, sollen nun mehrere Dolmetscher helfen. (ag)