KIEL. Die Marine hat die Forderung der Kieler Grünen abgelehnt, kein Manöver während der Kieler Woche abzuhalten. „Das Treffen der Marineeinheiten und der Austausch der Soldaten sind für mich ein Kernelement der Kieler Woche. Das ist auch in der Tradition begründet. Ohne die Marine gäbe es keine Kieler Woche“, sagte der Kommandeur der Einsatzflotille 1, Flottillenadmiral Christian Bock, den Kieler Nachrichten.
Bock verwies darauf, daß auch die China Schiffe zu dem Termin an die Kieler Förde schicke. Das mache deutlich, welche Bedeutung dieses Fest als Treffpunkt für Soldaten habe.
Die Kieler Grünen hatten zuvor verlangt, das Volksfest zu „entmilitarisieren“. So sollten während der Kieler Woche keine Manöver mehr abgehalten werden und die Bundeswehr auf ihre Nachwuchswerbung verzichten. Sie distanzierten sich außerdem von der Sicherheitskonferenz der hiesigen Christian-Albrechts-Universität und den Kriegsschiffen vor Ort.
US-Flotte leitet Seemanöver
Der Sprecher der Marine in Kiel, Fregattenkapitän Bastian Fischborn, betonte hingegen: „Kiel ist nicht nur Sailing City, Kiel ist auch Marine City.“ Zugleich sprach er sich dafür aus, unterschiedliche Meinungen zu diskutieren und diese nicht auszuschließen.
In diesem Jahr findet die Kieler Woche vom 20. bis zum 28. Juni statt. Das geplante Seemanöver gilt als das größte der Nato. Die Organisation liegt in den Händen der 2. US-Flotte. Eingeladen sind neben den Nato-Staaten auch Schweden und Finnland. (ag)