KALKAR. Die AfD hat auf ihrem Parteitag am Sonnabend im niederrheinischen Kalkar ihren Bundesvorstand vervollständigt. Neuer Schatzmeister ist der bisherige stellvertretende Schatzmeister Carsten Hütter. Der von Bundesvorstandsmitglied Stephan Protschka vorgeschlagene Kandidat setzte sich mit 50,9 Prozent gegen Gegenkandidat Emil Sänze durch, der auf 46, 8 Prozent kam. Die Neuwahl war notwendig geworden, weil der früheren Amtsinhaber Klaus Fohrmann überraschend zurückgetreten war.
Zum Nachfolger als stellvertretenden Schatzmeister wählten die Delegierten Christian Waldheim. Er setzte sich im Zweiten Wahlgang mit 50,1 Prozent gegen den Bundestagsabgeordneten Harald Weyel durch, der auf 47,9 Prozent kam.
Leitantrag zur Sozialpolitik angenommen / Meuthen ruft zu mehr Disziplin auf
Auch ein Beisitzer im Bundesvorstand mußte nachgewählt werden, nachdem die Parteimitgliedschaft von dem früheren Brandenburger Landes- und Fraktionschef Andreas Kalbitz annulliert worden war. Hier setzte sich im zweiten Wahlgang die hessische Bundestagsabgeordnete und digitalpolitische Sprecherin Joana Cotar gegen den EU-Abgeordnete Maximilan Krah aus Sachsen durch. Damit haben sich in den Augen vieler Beobachter und Parteifunktionäre die Vertreter des Meuthen-Lagers im Bundesvorstand – wenn auch knapp – durchgesetzt.
Zuvor hatten die rund 500 Delegierten einen Leitantrag zur Sozialpolitik mit großer Mehrheit angenommen. Der Co-Vorsitzende Jörg Meuthen hatte in seiner Rede die Partei zu mehr Disziplin aufgerufen und Teile der AfD scharf kritisiert. (vo)