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Toiletten für das „dritte Geschlecht“: Linke Politiker attackieren Kramp-Karrenbauer wegen Witz

Toiletten für das „dritte Geschlecht“: Linke Politiker attackieren Kramp-Karrenbauer wegen Witz

Toiletten für das „dritte Geschlecht“: Linke Politiker attackieren Kramp-Karrenbauer wegen Witz

Kramp-Karrenbauer
Kramp-Karrenbauer
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer während ihres Karneval-Auftritts Foto: picture alliance/Patrick Seeger/dpa
Toiletten für das „dritte Geschlecht“
 

Linke Politiker attackieren Kramp-Karrenbauer wegen Witz

Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat für ihren Witz über Toiletten für Intersexuelle scharfe Kritik geerntet. Unter anderem der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), und der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) äußerten ihre Ablehnung über die Aussagen der Christdemokratin.
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BERLIN. Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat für ihren Witz über Toiletten für Intersexuelle scharfe Kritik geerntet. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), nannte die Aussagen der Christdemokratin auf Twitter „irritierend“ und „bedauerlich“.

Während einer Karnevals-Sendung des SWR hatte Kramp-Karrenbauer gesagt: „Guckt euch doch mal die Männer von heute an. Wer war denn von euch vor kurzem mal in Berlin? Da seht ihr doch die Latte-Macchiato-Fraktion, die die Toiletten für das dritte Geschlecht einführen. Das ist für die Männer, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim Pinkeln oder schon sitzen müssen.“

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) verteidigte ihre Parteikollegin. „Wer keine Witze übers dritte Geschlecht macht, weil es um das dritte Geschlecht geht, diskriminiert es.“

Grüne fordern Entschuldigung

Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) bezeichnete den Auftritt als „Trauerspiel“. Die Vorsitzende der größten Bundespartei finde es lustig, auf Stammtischniveau am Karneval Menschen zu denunzieren, die nicht der geltenden Machonorm entsprächen.

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Sven Lehmann forderte in einem offenen Brief eine Entschuldigung der CDU-Politikerin. Er verurteilte Kramp-Karrenbauers Aussagen als „diskriminierend und verächtlich machend“.

Unterdessen verlangte auch der Bundesverband Lesben und Schwule in der Union eine Entschuldigung ihrer Parteivorsitzenden. Der Verbandsvorsitzende Alexander Vogt äußerte gegenüber dem SWR, auch im Karneval gebe es Grenzen.

Drei bayerische Gemeinden hatten im Januar angekündigt, künftig an ihren Grundschulen Toiletten für Inter- und Transsexuelle einrichten zu wollen. (ag)

Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer während ihres Karneval-Auftritts Foto: picture alliance/Patrick Seeger/dpa
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