KIEL. Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), glaubt nicht an ein baldiges Verschwinden der AfD. „Ich gehe davon aus, daß wir uns noch Jahre mit der AfD auseinandersetzen müssen“, sagte Günther dem Mannheimer Morgen.
Es werde „sehr schwer“, kurzfristig die meisten ihrer Wähler zurückzugewinnen, befürchtet Günther. Dafür sei ein „Kraftakt“ nötig. Dies gehe nur „über eine besondere Ansprache“, sonst fühlten sich die Menschen nicht ernst genommen.
Günther empfiehlt Unaufgeregtheit in der Auseinandersetzung
„Da ist besonderes Engagement vonnöten, um Vertrauen zurückzugewinnen.“ Eine Volkspartei ist die AfD Günther zufolge aber nicht. Im Osten sei sie jedoch „für alle Parteien eine ganz andere Herausforderung als im Westen“.
Man dürfe nicht den Fehler machen, sich von der AfD die Themen diktieren zu lassen. Es sei eine „gewisse Unaufgeregtheit“ im Kampf gegen die Partei notwendig. „Und wir dürfen nicht der Versuchung erliegen, auf die AfD-Rhetorik mit besonders markigen Sprüchen zu antworten.“ Der richtige Ansatz sei, „lösungsorientiert die gesamte Bandbreite von Themen anzugehen“. (tb)