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Überfälle, Brandanschläge, Farbattacken: Gewalt gegen AfD: Der Fall Magnitz ist kein Einzelfall

Überfälle, Brandanschläge, Farbattacken: Gewalt gegen AfD: Der Fall Magnitz ist kein Einzelfall

Überfälle, Brandanschläge, Farbattacken: Gewalt gegen AfD: Der Fall Magnitz ist kein Einzelfall

Attacken auf AfD-Büros und -Mitarbeiter
Attacken auf AfD-Büros und -Mitarbeiter
Zerstörte Fensterscheibe eines AfD-Büros, verletzter AfD-Abgeordneter Kay Gottschalk, abgebranntes Auto des Abgeordneten Uwe Junge Fotos (3): AfD / dpa / JF-Montage
Überfälle, Brandanschläge, Farbattacken: Gewalt gegen AfD
 

Der Fall Magnitz ist kein Einzelfall

Groß war die Bestürzung nach der brutalen Attacke auf den AfD-Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz in Bremen. Doch bei der derzeitigen Empörung wird gern ignoriert, daß es nahezu im Wochentakt Angriffe auf AfD-Büros, AfD-Mitglieder sowie deren private Wohnhäuser und Fahrzeuge gibt – und das deutschlandweit. Die JUNGE FREIHEIT dokumentiert eine Auswahl solcher Fälle.
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Groß war die Bestürzung nach der brutalen Attacke auf den AfD-Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz in Bremen. Politiker fast aller Parteien beeilten sich, zu versichern, daß Gewalt in der politischen Auseinandersetzung nichts zu suchen habe und verurteilten den Angriff.

Doch bei der derzeitigen Empörung wird gern ignoriert, daß der Überfall auf Magnitz bei weitem kein Einzelfall ist. Im Wochentakt gibt es Attacken auf AfD-Büros, AfD-Mitglieder und deren private Wohnhäuser und Fahrzeuge – deutschlandweit. Und das seit ihrem Bestehen.

Die öffentliche Betroffenheit hält sich dabei häufig in Grenzen. Nur selten verurteilen Vertreter der anderen Parteien die Taten. Statt dessen erntet die AfD in den sozialen Medien nicht selten Spott und Häme. „So was kommt von so was“, heißt es dann. Oder die Partei gefalle sich eben in der Opferrolle. Die JUNGE FREIHEIT hat einige dieser Attacken zusammengetragen.

August 2013: Auf eine Wahlkampfveranstaltung in Bremen wird der damalige AfD-Chef Bernd Lucke attackiert und von der Bühne geschubst. Die Angreifer versprühen zudem Reizgas.

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Mehr Informationen

Oktober 2015: Unbekannte verwüsten das Wahlkampfbüro von Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg und stehlen mehrere Laptops sowie einen Transporter. Kurz darauf wird in Berlin ein Fahrzeug der stellvertretenden AfD-Chefin Beatrix von Storch in Brand gesetzt.

Mai 2016: Linksextremisten veröffentlichen die Adreßdaten hunderter AfD-Mitglieder im Internet. In der Folge kommt es zu massiven Drohungen gegen AfD-Funktionäre sowie mehreren Attacken auf Wohnungen und Häuser von Betroffenen.

Mai 2016: Unbekannte verüben einen Sprengstoffanschlag auf das Büro der AfD in Kiel.

Juli 2016: Das Haus des damaligen AfD-Landessprechers von Mecklenburg-Vorpommern, Matthias Manthai, wird mit Steinen attackiert. Während des Angriffs befindet sich die Familie des Politikers im Haus.

August 2016: Der rheinland-pfälzische AfD-Fraktionschef Uwe Junge wird auf dem Weg vom Landtag von vier Unbekannten angegriffen und verletzt. Er erleidet unter anderem einen Jochbeinbruch.

September 2016: In Leipzig geht nach einem Brandanschlag das Auto der damaligen AfD-Chefin Frauke Petry in Flammen auf.

März 2017: Unbekannte setzen das Auto des rheinland-pfälzischen AfD-Fraktionschefs Uwe Junge in Brand. Weil Nachbarn die Feuerwehr alarmieren, kann verhindert werden, daß die Flammen auf das Wohnhaus von Junges Familie übergreifen.

April 2017: In Stuttgart wird der AfD-Kommunalpolitiker Eberhard Brett von Linksextremisten attackiert und mit einer Holzlatte niedergeschlagen.

April 2017: In Essen wird auf das Haus und das Auto des AfD-Politikers Guido Reil ein Anschlag verübt.

September 2017: In Stuttgart werden während des Bundestagswahlkampf mehrere Plakatierer der AfD von maskierten Tätern zusammengeschlagen.

AfD-Team attackiert: Schädel- und Handprellungen Fotos (3): AfD Stuttgart

Oktober 2017: Unbekannte bewerfen das Haus des Berliner AfD-Fraktionschefs Georg Pazderski mit Steinen und mit Farbe gefüllten Glasflaschen. Zudem demolieren sie sein Auto.

Dezember 2017: Während des Parteitags der AfD in Hannover wird der Bundestagsabgeordnete Kay Gottschalk von Linksextremisten attackiert und verletzt.

Dezember 2017: Unbekannte verüben einen massiven Farb- und Gülleanschlag auf die Landesgeschäftsstelle der AfD im niedersächsischen Lüneburg.

AfD-Landesgeschäftsstelle in Lüneburg Foto: AfD-Niedersachsen

Mai 2018: Vor dem Bundesparteitag der AfD in Augsburg veröffentlichen Linksextremisten einen Anti-AfD-Krawallführer, in dem sie dazu aufrufen, die AfD mit Brandsätzen anzugreifen sowie Adressen von AfD-Mitgliedern veröffentlichen.

Juni 2018: In Sachsen-Anhalt werden mehrere Büros der AfD attackiert.

Juli 2018: Unbekannte verüben einen Brandanschlag auf den Wagen des AfD-Bundestagsabgeordneten Wilhelm von Gottberg im niedersächsischen Külitz bei Uelzen. Im Internet bekennen sich anschließend Linksextremisten zu der Tat.

August 2018: In Dresden werden das denkmalgeschützte Wohnhaus sowie das Auto des AfD-Landes- und Fraktionschefs Jörg Urban großflächig mit Farbe beschmiert.

Farbanschlag auf Haus von AfD-Abgeordneten Jörg Urban Foto: AfD Sachsen

September 2018: Der AfD-Bundestagsabgeordnete Uwe Kamann wird an einem Wahlstand im nordrhein-westfälischen Hürth attackiert und verletzt.

Januar 2019: Bei einem massiven Anschlag mit Pyrotechnik wird das AfD-Büro im sächsischen Döbeln schwer beschädigt.

Januar 2019: Der AfD-Bundestagsabgeordnete Frank Magnitz wird bei einem Überfall in Bremen schwer verletzt. Die Ermittler gehen von einem politischen Tatmotiv aus.

Januar 2019: Unbekannte beschmieren die Hausfassade des stellvertretenden Vorsitzenden der AfD-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern, Stefan Reuken, mit dem Schriftzug „Nazischweine“. Zudem sprengten sie seinen Briefkasten.

Zerstörte Fensterscheibe eines AfD-Büros, verletzter AfD-Abgeordneter Kay Gottschalk, abgebranntes Auto des Abgeordneten Uwe Junge Fotos (3): AfD / dpa / JF-Montage
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