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Vor Breitscheidplatz-Attentat: Bericht: Anis Amri kundschaftete auch Merkels Wohnhaus aus

Vor Breitscheidplatz-Attentat: Bericht: Anis Amri kundschaftete auch Merkels Wohnhaus aus

Vor Breitscheidplatz-Attentat: Bericht: Anis Amri kundschaftete auch Merkels Wohnhaus aus

Anis Amri,Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
Anis Amri,Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
Anis Amri,Kanzlerin Angela Merkel (CDU) 2017 am Breitscheidplatz Foto: picture alliance / AP Photo / dpa
Vor Breitscheidplatz-Attentat
 

Bericht: Anis Amri kundschaftete auch Merkels Wohnhaus aus

Der Breitscheidplatz-Attentäter Anis Amri hat einem Bericht zufolge mögliche weitere Anschlagsziele ausgekundschaftet. Darunter habe sich auch der Wohnsitz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) befunden.
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BERLIN. Der Breitscheidplatz-Attentäter Anis Amri hat einem Bericht zufolge mögliche weitere Anschlagsziele ausgekundschaftet. Darunter habe sich auch der Wohnsitz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) befunden, meldeten das ARD-Magazin „Kontraste“ und „rbb24-Recherche“.

Demnach hatte das Bundeskriminalamt (BKA) auf Amris Handy unter anderem ein Selfie gefunden, das der islamische Attentäter vor Merkels Wohnhaus gemacht hatte. Am selben Tag fotografierte er auch die Umgebung des Berliner Doms. Dem BKA zufolge könnten diese Aufnahmen dazu gedient haben, mögliche Anschlagsziele auszukundschaften.

Amri schoß die Fotos dem Bericht nach am 23. Oktober 2016, rund sieben Wochen vor seinem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz. Vor dem Dom zeigte Amri auch den Tauhid-Finger, einen ausgestreckten Zeigefinger nach oben. Das Zeichen gilt als Bekenntnis zum Islam und wird unter anderem auch von IS-Anhängern verwendet.

Wurde das Kanzleramt informiert?

Die Ermittler gingen den Recherchen zufolge in ihrem Auswertungsvermerk allerdings nicht auf das Foto vor Merkels Haus ein. Sie erwähnen demnach lediglich das benachbarte Magnus-Haus in Berlin-Mitte, den Sitz der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.

„Daß hier nicht mal die Option, daß hier auch das Haus der Kanzlerin betroffen sein könnte, in den Akten vermerkt ist, hat uns sehr irritiert“, sagte der Grünen-Politiker Konstantin von Notz. „Darüber werden die Sicherheitsbehörden Auskunft geben müssen. Das ist ein relevanter Sicherheitsaspekt für unser Land.“ Laut ARD ging die für die Ermittlungen verantwortliche Bundesanwaltschaft auch nicht auf die Frage ein, ob das Kanzleramt über den Vorgang informiert worden sei.

Amri kundschaftete im Herbst 2016 auch weitere Orte in Berlin aus. Unter anderem nahm er die Oberbaumbrücke zwischen den Stadtteilen Friedrichshain und Kreuzberg, mehrere Lokale und auch den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in jeweils mehreren Perspektiven auf. (ls)

Anis Amri,Kanzlerin Angela Merkel (CDU) 2017 am Breitscheidplatz Foto: picture alliance / AP Photo / dpa
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