BERLIN. Sachsen-Anhalts AfD-Fraktions- und Landeschef André Poggenburg hat seine Aschermittwochsrede verteidigt. Die Aufregung um seine Worte sei künstlich aufgebauscht worden, sagte Poggenburg der JUNGEN FREIHEIT. „Es war Aschermittwoch! Und wenn man nicht mal da verbal die Sau rauslassen kann und nun die Reden auch an diesem Tag ‘zensiert’, dann wird der Meinungskorridor noch weiter verengt – und das natürlich völlig einseitig.“
In Zeiten, in denen es hoffähig sei, Deutsche als „Köterrasse“ zu bezeichnen, dürfe man am Aschermittwoch auch mal austeilen, zum Beispiel mit Ausdrücken wie „Kameltreiber“. Zudem habe er mit der Bezeichnung, ebenso wie mit „Kümmelhändler“, nicht alle Türken in Deutschland gemeint, sondern Vertreter der „Türkischen Gemeinde“.
Poggenburg warnte zudem, die AfD könnte durch zu „angepaßtes Agieren“ auch Wähler verschrecken. Es gebe Leute, die könne die Partei nur halten, wenn sie „den Finger in die Wunde“ lege. Dies zeigten auch die Umfrageergebnisse, in denen die AfD nach dem Politischen Aschermittwoch sogar noch zugelegt habe.
> Das gesamte Interview mit André Poggenburg sowie mit dem Filmemacher Imad Karim erscheint am Freitag in der JUNGEN FREIHEIT (Nr. 9/18)